Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 27.08.2015 12:00

FCP wechselt Trainer: Bernd Weiß kommt für Kanca

Ob Präsidentengattin Kathi   Höß Ömer Kanca noch einmal im gelb-blauen Dress erleben wird? Als Trainer hat Konrad Höß dem 25-Jährigen am Dienstag den Laufpass gegeben. 	Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Ob Präsidentengattin Kathi Höß Ömer Kanca noch einmal im gelb-blauen Dress erleben wird? Als Trainer hat Konrad Höß dem 25-Jährigen am Dienstag den Laufpass gegeben. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Ob Präsidentengattin Kathi Höß Ömer Kanca noch einmal im gelb-blauen Dress erleben wird? Als Trainer hat Konrad Höß dem 25-Jährigen am Dienstag den Laufpass gegeben. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Ob Präsidentengattin Kathi Höß Ömer Kanca noch einmal im gelb-blauen Dress erleben wird? Als Trainer hat Konrad Höß dem 25-Jährigen am Dienstag den Laufpass gegeben. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Ob Präsidentengattin Kathi Höß Ömer Kanca noch einmal im gelb-blauen Dress erleben wird? Als Trainer hat Konrad Höß dem 25-Jährigen am Dienstag den Laufpass gegeben. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)

Der FC Pipinsried konnte unter Kancas Ägide nur sechs Zähler in acht Punktspielen ergattern und nimmt zurzeit den Relegationsrang 15 ein. Am kommenden Samstag steht das Kellerduell mit dem Tabellensechzehnten SV Erlbach an. Zudem flog der Dorfklub vor einer Woche gegen den Bezirksligisten SpVgg Haidhausen aus dem Verbandspokal.

Höß berichtet, dass er sich vorgestern mit Kanca zusammengesetzt und die Situation analysiert habe. „In der Mannschaft ist zu wenig Leben, einige Spieler sind zu undiszipliniert”, fasste Höß das „einmütige Resultat” des Gesprächs gewesen. Dass Kancas Schützlinge durch späte Gegentore in vier Partien sechs Punkte liegen ließen, wurmte Höß besonders - speziell, weil sich der Coach geweigert hatte, „auf Ergebnis zu spielen”, wie der FCP-Boss mehrfach beklagt hatte.

Das Gespräch zwischen Kanca und ihm sei jedoch in einer „sehr ruhigen und sachlichen Atmosphäre” abgelaufen, so Höß weiter: „Kanca war von der Entlassung nicht überrascht.” Dem Pipinsrieder Vereinschef war eine weitere Botschaft wichtig: „Der Zeitpunkt der Trennung gibt Kanca die Möglichkeit, noch bei einem anderen Klub als Spieler anzuheuern.” Am kommenden Montag endet die Wechselfrist. Wobei Kanca laut Höß andeutete, dem FCP eventuell weiterhin als Spieler zur Verfügung zu stehen - sofern der Deutsch-Türke kurzfristig bei keinem anderen höherklassigen Verein unterkommen sollte.

Abschließend räumte der FCP-Vorsitzende ein: „Die Situation war für Kanca wirklich nicht einfach. Nach dem völlig überraschenden Rücktritt von Tobias Strobl musste er einen völligen Neuaufbau einleiten. Das wäre schon für einen erfahrenden Trainer schwierig gewesen.” Kanca selbst war gestern telefonisch nicht erreichbar. Der Hachinger Ex-Profi trug die sportliche Verantwortung nur knappe neun Wochen. Seit der Jahrtausendwende war nur Helmut Wirth kürzer in Pipinsried tätig (fünf Wochen im Mai/Juni 2012). Wirth war damals allerdings ausdrücklich als „Feuerwehrmann” verpflichtet worden. Ob jetzt auch der Co-Trainer Daniel Stapfer seinen Hut nehmen muss, „entscheidet sich erst in den nächsten Tagen”, fügte Höß an.

Am heutigen Donnerstag wird erstmals Bernd Weiß die gelb-blauen Kicker trainieren. Der 56-jährige Fußball-Lehrer leitete fast zehn Jahre die Geschicke beim Landesligisten TSV 1860 Rosenheim. Drei Spielzeiten lenkte Weiß das Bayernliga-Team des FC Ismaning und stieg mit den Miesbachern in die frühere BOL auf. „Mit 1860 Rosenheim gab es immer heiße Duelle”, erinnert sich Höß. Die beiden trafen sich Dienstagmittag in einer Ismaninger Gaststätte und besprachen die künftige Zusammenarbeit. Weiß wohnt in Vaterstetten. Er gilt in der Branche als „harter Hund”. Höß kommentiert den Ruf seines neuen Vorturners mit einem Augenzwinkern: „Bernd Weiß arbeitet nicht nur mit Schulterklopfen.”

Der Pipinsrieder Präsident hatte in den letzten Tagen unter anderem Gespräche mit dem langjährigen Aindlinger Coach Manfred Paula und dem in Adelzhausen-Landmannsdorf lebenden Lizenztrainer Heiko Plischke geführt. Paula, der im Sommer beim FC Augsburg freiwillig als Leiter des Nachwuchsbereichs aufhörte, winkte gleich ab. Der 50-Jährige sieht seine Zukunft weiter im Profibereich. Der 39-jährige Plischke, ehedem beim TSV 1860 München und dem TSV Aindling als Juniorentrainer erfolgreich, wurde Mitte August beim Südost-Landesligisten SpVgg Landshut entlassen und wäre sofort verfügbar gewesen. „Mir war aber wichtig, dass wir jetzt einen erfahrenen Mann haben”, begründete Höß seine Wahl. Manfred Paula winkte gleich ab


Von Heribert Oberhauser
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