Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 31.07.2015 12:00

Aindling fehlt die Kaltschnäuzigkeit

Auf Aindlings rechten Außenverteidiger   Kilian Huber (links, gegen Kaufbeurens Dominik Zinner) wartet heute gegen Nördlingen wieder eine anspruchsvolle Aufgabe. 	Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Auf Aindlings rechten Außenverteidiger Kilian Huber (links, gegen Kaufbeurens Dominik Zinner) wartet heute gegen Nördlingen wieder eine anspruchsvolle Aufgabe. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Auf Aindlings rechten Außenverteidiger Kilian Huber (links, gegen Kaufbeurens Dominik Zinner) wartet heute gegen Nördlingen wieder eine anspruchsvolle Aufgabe. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Auf Aindlings rechten Außenverteidiger Kilian Huber (links, gegen Kaufbeurens Dominik Zinner) wartet heute gegen Nördlingen wieder eine anspruchsvolle Aufgabe. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Auf Aindlings rechten Außenverteidiger Kilian Huber (links, gegen Kaufbeurens Dominik Zinner) wartet heute gegen Nördlingen wieder eine anspruchsvolle Aufgabe. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)

Die sechs Treffer zum Auftakt in Meitingen sollen nicht darüber hinwegtäuschen, dass im Sturm der Rot-Weißen zuletzt Flaute herrschte. „Gegen bessere Mannschaften bekommt man nicht allzu viele Chancen”, weiß Bahl, „und die muss man eben konsequenter nutzen.” Gegen Kaufbeuren und Gundelfingen taten dies die Aindlinger nicht - die Folge war nur ein Zähler aus zwei Partien. Dennoch will Bahl jetzt nach drei Spielen und vier Punkten nicht alles infrage stellen, wie es vielleicht schon manch andere am Schüsselhauser Kreuz tun. Die Arbeit „gegen den Ball” sei in allen drei Partien sehr gut gewesen, so der Aystetter. „Die Richtung passt, wir müssen aber an ein paar Stellschrauben vorne drehen.”

Dass Aindling erst einen Gegentreffer hinnehmen musste, ist auch das Verdienst von Benjamin Thum. Der Torhüter trifft heute erstmals auf seine ehemaligen Kollegen. In der vergangenen Saison fehlte Thum in beiden Duellen gegen die Rieser wegen einer Verletzung.

Ein gutes Defensivverhalten ist gegen den Tabellennachbarn Nördlingen (8./4 Punkte) vonnöten, um heute nicht leer auszugehen. Die Grün-Schwarzen zählt Bahl zu den „guten Mannschaften” der Liga, traditionell gehören sie alle Jahre zu den Mitfavoriten um den Aufstieg. „Sie haben auch überdurchschnittliche Spieler”, so Bahl. Auf seinen rechten Außenverteidiger Kilian Huber kommt die schwere Aufgabe zu, Manuel Meyer, der schon drei Mal getroffen hat, in Schach zu halten. Mit Stefan Rieß und Michael Knötzinger verfügen die Nördlinger zudem über zwei Akteure, die Regionalliga-erfahren sind.

In der Offensive fehlt Nördlingen ein Quartett, das in der vergangenen Saison 44 Treffer erzielte: Daniel Hensolt ist im Urlaub, Sven Rotzer verletzt (Knorpelschaden im Knie), Philipp Buser für ein halbes Jahr in Australien und Nico Oefele hat sich eine Fußballauszeit genommen. Er hatte sich in den zurückliegenden Wochen und Monaten gezielt auf den Ironman in Zürich vorbereitet. Den hat er inzwischen absolviert, ist aber noch nicht wieder in den Fußball-Trainingsbetrieb zurückgekehrt.

Neu ist im Ries auch der Trainer: Für den zum FC Augsburg 2 abgewanderten Tobias Luderschmid kam Franz Wokon, derzuletzt den mittelfränkischen Bezirksligisten Solnhofen trainierte. Und als Ersatz für Kevin Maschke (nach Pipinsried) holten sich die Nördlinger als neue Nummer eins René Behrens vom Ligakonkurrenten Gundelfingen.

Nicht ganz so harsch wie von Fußballchef Josef Kigle fiel Bahls Kritik an den Einwechselspielern vergangenen Samstag in Gundelfingen aus: „Man erhofft sich als Trainer positive Signale und Aktionen, das den Spielern aber nicht so geglückt ist.” Von Daniel Ritzer hätte sich aber auch der 53-Jährige mehr „Spannung und Konzentration” erwünscht. Lukas Wiedholz sah er nicht so schlecht („Er hatte einige Balleroberungen”) und Fatih Cosar hatte nicht allzu lange gespielt. Über Letzteren ist Bahl jedoch wegen einer anderen Sache nicht gerade erfreut: Der Offensivspieler verabschiedete sich jetzt für zwei Wochen in den Urlaub. „Dabei hatten wir heuer nach der Saison vier Wochen frei. Von einem Landesligaspieler erwarte ich mir schon eine andere Urlaubsplanung”, hält sich Bahls Begeisterung darüber in Grenzen. Neben Cosar fehlt der verletzte Rudi Kine (Meniskusquetschung und Innenbanddehnung), dem der Arzt ein zweiwöchiges Sportverbot verordnet hat.


Von Herbert Walther
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