Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 23.07.2015 12:00

Zweites Spiel, zweites Remis

Manuel Eisgruber   (rechts), hier im Duell mit David Romminger, erzielte den einzigen Pipinsrieder Treffer. 	Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Manuel Eisgruber (rechts), hier im Duell mit David Romminger, erzielte den einzigen Pipinsrieder Treffer. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Manuel Eisgruber (rechts), hier im Duell mit David Romminger, erzielte den einzigen Pipinsrieder Treffer. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Manuel Eisgruber (rechts), hier im Duell mit David Romminger, erzielte den einzigen Pipinsrieder Treffer. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Manuel Eisgruber (rechts), hier im Duell mit David Romminger, erzielte den einzigen Pipinsrieder Treffer. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)

Der Dorfklub war durch einen seiner wenigen wirklich gelungenen Spielzüge in Führung gegangen: Arthur Kubica hatte mit einem Geistesblitz Martin Finkenzeller in die Lücke zwischen dem Vilzinger Linksverteidiger Daniel Völkl und dessen Kollegen Martin Romminger geschickt, der FCP-”Oldie” ging bis auf die Grundlinie und schob scharf vor den Vilzinger Kasten, Manuel Eisgruber vollendete aus kurzer Distanz (1:0, 50.).

Den Ausgleich acht Minuten später kommentierte Finkenzeller später: „Schon wieder ein Drecksstandard und wir schlafen.” Der DJK-Spezialist für ruhende Bälle, Markus Dietl, hatte einen Freistoß in den Pipinsrieder Sechzehner geschnibbelt, Gästeverteidiger Stefan Novikow setzte das Leder per Kopf an den Pfosten, der schon erwähnte Völkl reagierte am schnellsten (1:1, 62.). Pipinsrieds Präsident Konrad Höß schimpfte: „Alle schauen zu, keiner greift ein.” Seinen Keeper Kevin Maschke nahm Höß allerdings ausdrücklich in Schutz: „Der konnte in der Szene nicht rauslaufen.”

Wie erwartet, hatte Spielertrainer Ömer Kanca diesmal dem ehemaligen Rainer Schlussmann den Vorzug vor Giorgios Blantis gegeben. Die einzige Überraschung in der Pipinsrieder Aufstellung war das Fehlen von Serge Yohoua. Aus beruflichen Gründen, hieß es im Verein. Der Ivorer ist in der Salatbar des langjährigen FC-Ingolstädter-U 23-Kapitäns Matthias Hagmann beschäftigt. Statt des Goalgetters lief Ruben Popa auf, der allerdings einen Platz im hinteren Mittelfeld einnahm. Kanca gab eine Art hängende Spitze, nicht freiwillig, wie er eingestand: „Nur weil Yohoua kurzfristig fehlte.” Manuel Eisgruber kam über rechts, Thomas Berger über links. Christian Doll saß bis zur 68. Minute auf der Bank.

Die Oberpfälzer versteckten sich keineswegs, ihre vorderste Reihe griff die Pipinsrieder weit in deren Hälfte an und brachte die Hausherren immer wieder in Verlegenheit. Zum Beispiel bei einem Einwurf von Finkenzeller, den Benedikt Schmid abfing und aus 18 Metern abzog. Maschke brachte gerade noch den Fuß dazwischen (3.). Auch die zweite und dritte Chance gehörte den Gästen - sie wirkten entschlossener, giftiger, mit blitzschnellen Aktionen nach vorne.

Die Pipinsrieder hingegen wollten sozusagen nur spielen. Nur selten brachten sie ihre Angriffe bis zum Torabschluss. In der ersten Hälfte genau einmal, als Kanca den schnellen Popa einsetzte und der Rumäne aus acht Metern den Vilzinger Schlussmann Michael Riederer prüfte (36.). Wen man großzügig ist, mag man noch einen Schlenzer Kancas (26.) und einen sehr unentschlossenen Schussversuch Eisgrubers in diese Kategorie zählen (42.).

Die Gäste hätten hingegen zwei Mal durch Schmid (24., 31.) und einmal durch Dietl (Lattentreffer, 28.) in Führung gehen müssen.

Nach der Pause agierten die Pipinsrieder engagierter, Kanca ging mit gutem Beispiel voran und gewann einige Zweikämpfe. Die Oberpfälzer hielten kräftig dagegen, in den letzten 30 Minuten entspann sich so ein offener Schlagabtausch. Zudem wurde es immer brandgefährlich, wenn Dietl einen Freistoß ausführte. Der eingewechselte Doll war an zwei guten Angriffen beteiligt: Beide Male setzte der Goalgetter seinen frischen linken Seitenmann Martini Lombaya ein, beide Male verhinderten die Vilzinger Innenverteidiger weiteren Schaden (70., 79.).

Das letzte Gäste-Ausrufezeichen setzte der überragende Dietl: Nach einem Quersolo steckte der 22-Jährige auf Niebauer durch, doch der rechte Läufer der Gäste vergab (81.). Thomas Berger reagierte auf der anderen Seite zu umständlich, als ihm Eisgruber die Kugel auflegte (83.).

FC Pipinsried: Matzke - Finkenzeller, Herzig, Achatz, Götz - Heinzinger, Kanca, Popa (60. Lombaya) - Eisgruber, Kubica (68. Doll), Berger (79. Lange) - Kanca.

DJK Vilzing: Riederer - Niebauer, Novikow, Romminger, Völkl - Kufner, Graf - Hamberger, Êrtl (69. Schwander), Dietl - Schmid (50. Kordick).

Tore: 1:0 Eisgruber (50.), 1:1 Völkl (62.) - Schiedsrichter: Öllinger (München) - Zuschauer: 350 - Gelbe Karte: Eisgruber, Heinzinger, Götz, Berger/Novikow, Kufner, Schwander.


Von Herbert Walther
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