Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 15.07.2015 12:00

Strobl widerspricht

Tobias Strobl   bei seinem letzten Auftritt in Gelb-Blau am 7. Juni in Garching.
Tobias Strobl bei seinem letzten Auftritt in Gelb-Blau am 7. Juni in Garching.
Tobias Strobl bei seinem letzten Auftritt in Gelb-Blau am 7. Juni in Garching.
Tobias Strobl bei seinem letzten Auftritt in Gelb-Blau am 7. Juni in Garching.
Tobias Strobl bei seinem letzten Auftritt in Gelb-Blau am 7. Juni in Garching.

Er bestätigte jedoch „lose Kontakte”. „Die haben wir nicht weiter verfolgt, weil klar war, dass von Konrad Höß kein Entgegenkommen bei einer Vertragsauflösung zu erwarten ist”, so Strobl weiter. Sein Vertragsamateur-Vertrag beim FC Pipinsried läuft noch bis zum 30. Juni 2016.

Auch zum SV Heimstetten, wie Höß am vergangenen Samstag erfahren hat, habe er keinen direkten Kontakt gehabt, berichtet Strobl. Nachdem bei den Münchner Vorstädtern der Abstieg feststand, hatte sich der frühere Ingolstädter U 23-Coach Joe Albersinger als Übungsleiter angeboten, mit Strobl als spielenden Co-Trainer. Albersinger betreute Strobl mehrere Jahre in Ingolstadt. Der 27-Jährige dazu: „Albersinger schätze und mag ich. Wir hatten schon vor geraumer Zeit verabredet, dass er mich als Co-Trainer mitnimmt, wenn er wieder ein Engagement eingeht und ich verfügbar bin.” Albersinger habe natürlich von seiner Demission erfahren, „wir haben dann kurz miteinander gesprochen”. Das Ganze wäre aber nie spruchreif geworden, weil Albersinger als U 17-Trainer bei 1860 München angefangen habe, berichtet Strobl. Laut Homepage des Zweitligisten hat Albersinger die „Junglöwen” am 17. Juni übernommen, genau zehn Tage nach Strobls Rücktritt.

Derweil zweifelt Christian Doll an seiner Zukunft beim FCP. Am Montag rief der quirlige Mittelstürmer bei Höß an und klagte dem Pipinsrieder Boss sein Leid: Die neuen Trainer bauten nicht auf ihn, so Doll, er fühle sich nicht unterstützt. In den Testpartien durfte der Torjäger zumeist nur die letzten 20 Minuten mitkicken.

Trainer Ömer Kanca und Doll konkurrieren pikanterweise um dieselbe Position: die der zweiten Sturmspitze. Zudem ist Doll ein Inhaber des B-Trainerscheins. Strobl berichtet, dass er Höß vorgeschlagen habe, Doll als seinen Nachfolger zu installieren. Höß meinte gestern: „Einen Trainer aus den eigenen Reihen - so etwas mache ich eigentlich nicht.” Allerdings kam auf diese Weise Michael Stiller vor rund 15 Jahren zu seinem Job als Pipinsrieder Spielertrainer.

Doll fragte bei Höß am Montag vorsichtig nach, wie es mit einer Vertragsauflösung stünde. Der FCP-Präsident zog seinen berühmt-berüchtigten 5000-Euro-Trumpf - einen Privatvertrag, den er mit fast jedem seiner Spieler abgeschlossen hat; danach hat ein Kicker, der den FCP vor Vertragsende verlassen möchte, 5000 Euro zu löhnen. Doll hätte aber auch betont, so Höß weiter, dass er, Doll, bereit wäre, seinen Vertrag zu erfüllen. Höß: „Dass Christian Doll unbedingt weg will, ist nicht richtig.” Bei einem anschließenden Telefonat mit einem Funktionär des TSV Rain in der Angelegenheit Giovanni Goia (vom dem Höß gleichfalls 5000 Euro fordert) hat das Pipinsrieder Oberhaupt auch einen möglichen Doll-Wechsel angesprochen, aber nicht vertieft.

Gestern Abend wollten sich Höß und Doll aussprechen. Fortsetzung folgt.


Von hok
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