Damit gelang der Truppe um die Trainer Albin Fischer und Walter Mika die Titelverteidigung nach dem Triumph vor Jahresfrist über den Kissinger SC. „Einfach super, die Truppe hat eine hervorragende Saison fantastisch zu Ende gebracht”, sprudelte es aus Albin Fischer heraus. Herausragender Spieler war Simon Fischer, der jüngste von Albins vier Söhnen (die älteren drei spielen in der Hollenbacher „Ersten”, wie auch Simon zuweilen in der abgelaufenen Saison). Das Sturmtalent wirbelte die Stätzlinger Abwehr vom Anpfiff weg gewaltig durcheinander und erzielte alle vier Tore des Kreisligisten. Schon beim 8:2-Sieg im Halbfinale in Dasing hatte Simon Fischer vier Mal getroffen.

Stätzlings Co-Trainer Rico Kornisch brachte es nach dem Spiel auf den Punkt: „Ein Spieler hat uns im Alleingang erledigt.” FCS-Coach Stefan Götz legte nach: „Wir haben heute einfach nicht unsere Leistung abgerufen und müssen deshalb Hollenbach fair zum Titel gratulieren.”

Dabei war der Landesligist gewarnt. Schon im letzten Jahr scheiterten die Grünhemden an Hollenbachs Torjäger. Diesmal legte der quirlige und trickreiche Angreifer noch einen drauf. „Das ist einfach geil, wir freuen uns narrisch”, jubelte Simon Fischer mit nackten Oberkörper nach der Pokalübergabe.

Schon nach sechs Minuten stand der 19-Jährige erstmals im Mittelpunkt. Maximilian Tyroller servierte einen Eckball an den hinteren Pfosten, und dort stieg ungehindert Fischer wuchtig zum Kopfball hoch. Stätzlings Keeper Christoph Hartmann konnte dem Ball nur noch staunend hinterhersehen: 1:0. Wenig später klärte Hartmann in höchster Not bei Simon Fischers raffiniertem Lupfer. Im Gegenzug der Ausgleich. Diesmal war Maximilian Ettner nach einem Eckball zur Stelle und versetzte Torhüter Manuel Müller. Hollenbach blieb bei Eckbällen weiter gefährlich. Wieder brachte Stätzling den Ball nicht weit aus der Gefahrenzone, Fischer nahm den Abpraller volley und versenkte das Spielgerät zur erneuten Führung (19.).

Bis zur 67. Minute stand dann die Abwehrreihe des Kreisligisten um den aufmerksamen Abwehrchef Alexander Kaltenstadler sehr sicher, Stätzling operierte aber auch zu umständlich im Spielaufbau. Dann jedoch landete ein abgefälschter Freistoß von Noah Waschkut zum überraschenden 2:2 im Kasten der Spielgemeinschaft. Nun war Stätzling am Drücker, der eingewechselte Lukas Kristen forcierte das Tempo. Torhüter Müller war aber auf dem Posten, als Ante Simic für Marcus Wehren quer legte und dieser stramm abzog.

Wie man aus dem Nichts trifft, demonstrierte im Gegenzug Simon Fischer. Mit seiner ersten Chance nach dem Wechsel düpierte er die Stätzlinger Abwehrreihe, und sein strammer Schuss aus 14 Metern zappelte zum 3:2 im FCS-Gehäuse. Drei Minuten später die Entscheidung. Kaltenstadler drosch den Ball weit Richtung Stätzlinger Strafraum, dort verhielt sich die FCS-Abwehr stümperhaft und ließ den Ball aufspringen. Diese Einladung nahm Simon Fischer dankend an, fasste den Ball direkt aus der Luft ab, der erneut im Stätzlinger Netz zappelte.

Der Jubel beim lautstarken Hollenbacher Anhang kannte dann keine Grenzen mehr. Als der Schlusspiff des Unparteiischen Jürgen Hajek ertönte, lag sich der Kreisligist freudestrahlend in den Armen. Trainer Albin Fischer: „Genial, die Mannschaft hat sich für eine hervorragende Saison belohnt. Nach dem Aufstieg in die Kreisliga auf dem dritten Tabellenplatz und nun noch die erfolgreiche Titelverteidigung - wir freuen uns mit dem Team alle riesig.”

FC Stätzling: Hartmann; Walgenbach, Sidiropoulos (56. Kristen), Simic, Waschkut, Aktürk, Wehren, Sedlak (70. Molnar), Ettner, Hörmann, Wolf (46. Uysal).

Tore: 1:0 Fischer (6.), 1:1 Ettner (10.), 2:1 Fischer (19.), 2:2 Waschkut (67.), 3:2 Fischer (79.), 4:2 Fischer (82.). - Schiedsrichter: Hajek (Friedberg). - Zuschauer: 300.