Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 22.05.2015 12:00

Auf- und Abstiegskampf in der Kreisliga: vier brisante Schauplätze

Ein Fernduell um den zweiten Platz   tragen am Samstag der TSV Pöttmes (in Rot Jürgen Obele) und der VfR Neuburg (rechts Markus Imrich, hinten Pavel Klauser) aus.	Foto: Willi Baudrexl (Foto: Willi Baudrexl)
Ein Fernduell um den zweiten Platz tragen am Samstag der TSV Pöttmes (in Rot Jürgen Obele) und der VfR Neuburg (rechts Markus Imrich, hinten Pavel Klauser) aus. Foto: Willi Baudrexl (Foto: Willi Baudrexl)
Ein Fernduell um den zweiten Platz tragen am Samstag der TSV Pöttmes (in Rot Jürgen Obele) und der VfR Neuburg (rechts Markus Imrich, hinten Pavel Klauser) aus. Foto: Willi Baudrexl (Foto: Willi Baudrexl)
Ein Fernduell um den zweiten Platz tragen am Samstag der TSV Pöttmes (in Rot Jürgen Obele) und der VfR Neuburg (rechts Markus Imrich, hinten Pavel Klauser) aus. Foto: Willi Baudrexl (Foto: Willi Baudrexl)
Ein Fernduell um den zweiten Platz tragen am Samstag der TSV Pöttmes (in Rot Jürgen Obele) und der VfR Neuburg (rechts Markus Imrich, hinten Pavel Klauser) aus. Foto: Willi Baudrexl (Foto: Willi Baudrexl)

Die höchste Wertigkeit hat die Partie in Burgheim, weil es dort für beide Mannschaften um alles geht. Burgheim (12./28 Punkte) hat mit einem Punkt die Relegation sicher und mit einem Sieg vielleicht sogar die direkte Rettung, wenn Hollenbach (11./31) gegen Ecknach verliert. Pöttmes (2./46) muss im Fernduell mit dem VfR (3./46) reüssieren, um mit dem besseren direkten Vergleich Platz zwei und die Aufstiegsrelegation festzuzurren.

„Wir wollen uns nicht mit einem Punkt zufrieden geben, sondern die beste Option, und das ist ein Sieg”, sagt Burgheims Spielertrainer Peter Krzyzanowski. Dass dessen Mannschaft den Großen die Stirn bieten kann, hat sie erst am letzten Sonntag bei der Nullnummer in Neuburg bewiesen. „Dabei musste ich wegen Urlaub oder Verletzung auf vier Stammspieler verzichten, während der VfR in Bestbesetzung antrat”, sagt Krzyzanowski. Dass Burgheim nach einem famosen Start noch derart in Bedrängnis gerät, hat sich kaum einer vorstellen können. „Aber im Herbst war die Aufstiegseuphorie groß und ich hatte noch alle Leute an Bord”, erklärt der 37-Jährige. Torjäger Tom Wuka (Kreuzbandriss) fehlt ihm seit Monaten.

Pöttmes' Spielertrainer Andreas Meitinger rechnet in Burgheim mit einem „harten Stück Arbeit. Es ist ein Fifty-fifty-Spiel.” Andreas Meitinger hofft wieder mitmachen zu können, nachdem er zuletzt beim 1:2 gegen den BC Aichach mit einem Bluterguss am Schienbein passen musste. Bei seinem Zwillingsbruder Markus (Knieprobleme) sowie Julian Schlaegel und Johannes Brandner (beide Bänderriss) wird's dagegen nichts mit einem Comeback. Ausgerechnet kurz vor dem Ziel spielt das Verletzungspech den Pöttmesern übel mit. Aber Andreas Meitinger will nicht klagen. „Wir haben genügend andere, die in die Bresche springen.”

Dass Adelzhausen den Titel vorzeitig holen würde, das hat auch ihn überrascht. Letztlich hätte seine Elf nicht unwesentlich dazu beigetragen, als sie die in der Anfangsphase „sehr präsenten” Aichacher zum „Toreschießen eingeladen” habe. Gleichwohl, was der Kollege Andreas Brysch, Trainerdebütant wie er selbst, am Römerweg geleistet habe, nötigt ihm allerhöchsten Respekt ab.

Nicht auszuschließen, dass Pöttmes nach einem furiosen ersten Saisondrittel als Dritter leer ausgeht. „Aber auch das wäre definitiv kein Misserfolg”, stellt Andreas Meitinger klar, „man sollte nicht vergessen, dass Pöttmes in den zwei Jahren zuvor jeweils nur knapp dem Abstieg entronnen ist.”

Pöttmeser Unterstützung braucht der SSV Alsmoos-Petersdorf (13./25), will er sich noch in die Relegation retten. Zuvorderst muss er (mit dem besseren direkten Vergleich zu Burgheim) aber sein eigenes Spiel gegen den SV Thierhaupten (8./34) erfolgreich über die Bühne bringen. „Das wird nicht einfach, aber wir wollen die Gelegenheit, die sich jetzt wieder auftut, beim Schopf packen”, sagt Abteilungsleiter Dominik Sturz. Bei sieben Punkten Rückstand und noch drei Begegnungen hatten viele den Fusionsklub bereits abgeschrieben. Der freilich gab die Devise „Abgerechnet wird zum Schluss” aus und kämpfte sich wieder heran. Mit Damir Mackovic und Zeljko Brnadic hat Alsmoos-Petersdorf bereits das Trainerduo für die neue Saison präsentiert (als Nachfolger von Tino Czernin). Was jedoch aus den Winterneuzugängen Stefan Simonovic (zehn Tore) und Dieter Deak (fünf) wird, die den SSV quasi am Leben erhalten haben, ist noch nicht geklärt. Sturz immerhin gibt sich optimistisch, die beiden halten zu können.

Anders als Alsmoos-Petersdorf und Hollenbach drückt der VfR Neuburg dem TSV Burgheim die Daumen. Den eigenen Sieg beim TSV Rehling (5./36) vorausgesetzt, braucht er dessen Hilfe, um noch an Pöttmes vorbeizuziehen.

Anders als in der Oststaffel hat sich in der Kreisliga Augsburg der Kampf um die Meisterschaft dramatisch zugespitzt. In der letzten Runde am Samstag gastiert Tabellenführer Foret (58 Punkte) beim Zweiten Stadtwerke (56), als Dritter lauert Kaufering (55). Pöttmes' Andreas Meitinger zollt dem Spielertrainerkollegen Andreas Byrsch großen Respekt


Von Heribert Oberhauser
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