Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 24.04.2015 12:00

Adelzhausen wittert Chance - Pöttmes kommt zum Kreisligahit

Im Spiel der Hinrunde bezwang   Lukas Ziegler (links) mit dem TSV Pöttmes den BC Adelzhausen (rechts Maximilian Berglmeir) 2:0. Es war an jenem 12. Oktober 2014 nach neun vorausgegangenen Niederlagen der erste Sieg des TSV über den BCA.	Foto: Willi Baudrexl (Foto: Willi Baudrexl)
Im Spiel der Hinrunde bezwang Lukas Ziegler (links) mit dem TSV Pöttmes den BC Adelzhausen (rechts Maximilian Berglmeir) 2:0. Es war an jenem 12. Oktober 2014 nach neun vorausgegangenen Niederlagen der erste Sieg des TSV über den BCA. Foto: Willi Baudrexl (Foto: Willi Baudrexl)
Im Spiel der Hinrunde bezwang Lukas Ziegler (links) mit dem TSV Pöttmes den BC Adelzhausen (rechts Maximilian Berglmeir) 2:0. Es war an jenem 12. Oktober 2014 nach neun vorausgegangenen Niederlagen der erste Sieg des TSV über den BCA. Foto: Willi Baudrexl (Foto: Willi Baudrexl)
Im Spiel der Hinrunde bezwang Lukas Ziegler (links) mit dem TSV Pöttmes den BC Adelzhausen (rechts Maximilian Berglmeir) 2:0. Es war an jenem 12. Oktober 2014 nach neun vorausgegangenen Niederlagen der erste Sieg des TSV über den BCA. Foto: Willi Baudrexl (Foto: Willi Baudrexl)
Im Spiel der Hinrunde bezwang Lukas Ziegler (links) mit dem TSV Pöttmes den BC Adelzhausen (rechts Maximilian Berglmeir) 2:0. Es war an jenem 12. Oktober 2014 nach neun vorausgegangenen Niederlagen der erste Sieg des TSV über den BCA. Foto: Willi Baudrexl (Foto: Willi Baudrexl)

Der Drittliga-erprobte Abwehrrecke (Unterhaching) hat dabei vor allem den VfR Neuburg im Sinn. Die Donaustädter haben mit dem 0:3 gegen Adelzhausen die vierte Niederlage hintereinander quittiert und die Tabellenführung an Pöttmes abgegeben. Selbst der Trainerwechsel (Alexander Egen für Ignaz Seitle) hat den Negativtrend beim VfR nicht gestoppt. Aber auch die Pöttmeser haben in den ersten Punktspielen 2015 geschwächelt (zwei Unentschieden, zwei Niederlagen), inzwischen jedoch, wie ihr Vorarbeiter Andreas Meitinger festhält, „die Kurve gekriegt”. Die letzten zwei Ergebnisse (5:0 gegen Neuburg, 4:0 in Berg im Gau) sind dafür ein eindrucksvoller Beleg.

Adelzhausen sei durch die kleinere Krise des einen (Pöttmes) und die ausgewachsene des anderen (Neuburg) auf einmal wieder „mittendrin” im Aufstiegsrennen , sagt Andreas Meitinger. Auch der Kollege Brysch hält mit dem zurückgekehrten Selbstwertgefühl der Highway-Kicker nicht hinter dem Berg: „Wenn wir Pöttmes bezwingen, sind wie richtig dabei.”

Den Adelzhausenern (3./35 Punkte/20 Spiele) winkt, wenn für sie alles glatt läuft, spätestens am 13. Mai die Tabellenführung. Am Abend vor Christi Himmelfahrt steht für den BCA das Nachholspiel in Thierhaupten im Terminplan. „Dort tun wir uns traditionell schwer”, warnt Abteilungsleiter und Torhüter Jürgen Dumbs vor allzu hohen Erwartungen.

Und zunächst müssen die Rot-Weißen ohnehin erst den Tabellenführer (40 Punkte/21 Spiele) aus dem Feld schlagen. „Gegen Pöttmes ist es enorm wichtig, nicht in Rückstand zu geraten”, weiß Brysch. Dem TSV eilt der Ruf voraus, mit Andreas Meitinger und Martin Brodowski über die beste Innenverteidigung der Liga zu verfügen. „Die beiden sind schwer zu knacken”, sagt Jürgen Dumbs.

Ob Brysch als Adelzhausens Abwehrchef im Zentrum der Dreierkette Dienst tun kann, ist fraglich. Zwar hat der 29-Jährige an der im Juli 2014 gerissenen Achillessehne mittlerweile überhaupt keine Beschwerden mehr, dafür schmerzen seit vergangenener Woche nach einem Umknicken die Bänder im Sprunggelenk, weshalb er auch in Neuburg zuschauen musste. Nur wenn Not am Mann sei, werde er spielen, gab der Oberpfälzer preis.

Andreas Meitinger wünscht sich Bryschs Mitwirken. „Wenn, dann will ich in diesem Schlagerspiel schon gegen einen Gegner in Bestbesetzung spielen”, betont der Seiboldsdorfer. Er kann Julian Schlaegel wieder nominieren, der in Berg im Gau wegen seiner Ausbildung zum Skilehrer fehlte. Dafür muss wahrscheinlich Benny Wendt mit lädiertem Rücken passen.

Für Andreas Meitinger sind die Adelzhausener deutlich mehr unter Druck als seine Auswahl. Schließlich betonten die immer, dass sie aufsteigen wollen. Pöttmes hingegen, versucht er glaubhaft zu machen, sei überhaupt nicht in Zugzwang. „Wir wollten frühzeitig den Klassenerhalt, das haben wir erreicht; jetzt schauen wir von Spiel zu Spiel”, übt sich Meitinger in Understatement.

Der VfR (2./39 Punkte/21 Spiele), Dritter im Bunde der Aufstiegsaspiranten, ist zurzeit von der Rolle. Andreas Meitinger indes warnt davor, die Neuburger abzuschreiben. Die fänden sicher in die Erfolgsspur zurück. Für Brysch stellt der Verein für Rasenspiele ohnehin die spielstärkste Formation der Liga.

Ob der VfR aber ausgerechnet am Samstag (17 Uhr) in Ecknach die Wende zum Guten schafft? Der VfL ist, obwohl personell so gebeutelt, dass mit Frank Lasnig zurzeit ein 46-Jähriger als Stammkraft firmiert, in diesem Jahr noch ungeschlagen (drei Siege, zwei Unentschieden). Mancher im südwestlichen Aichacher Ortsteil wird den in der vermaledeiten Herbstrunde verschenkten Punkten nachtrauern. Jetzt kommt die Aufholjagd des Fünften (32 Punkte) wohl zu spät.

Der BC Aichach (10./24) will seinen Aufwärtstrend (zuletzt drei Siege mit 11:1 Toren) zu Hause gegen den SV Thierhaupten (7./29) fortsetzen. Schlusslicht Alsmoos-Peterdorf (19) schöpft nach dem 3:2 über Burgheim wieder Hoffnung, sollte nun aber beim TSV Rehling (4./32) nachlegen.

Ein Spiegelbild der ersten Affinger Mannschaft ist die zweite (13./21). Auch sie gerät immer mehr in Bedrängnis. Nach dem 1:6 gegen Aichach steht diesmal beim TSV Burgheim (11./24) wieder ein Sechs-Punkte-Spiel an. Noch nicht aus dem Schneider ist der SC Griesbeckerzell (9./27), der es in vertrauter Umgebung mit Berg im Gau (8./29) zu tun bekommt.


Von Heribert Oberhauser
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