Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 15.04.2015 12:00

Küntzel wirft in Affing hin

Nicht mehr mitansehen   konnte sich Marco Küntzel die Darbietung seiner Mannschaft im Kellerderby am Sonntag gegen Gersthofen. Einen Tag nach der Nullnummer ist der Ex-Profi als Trainer des FC Affing zurückgetreten.	Foto: Reini Rummel (Foto: Reini Rummel)
Nicht mehr mitansehen konnte sich Marco Küntzel die Darbietung seiner Mannschaft im Kellerderby am Sonntag gegen Gersthofen. Einen Tag nach der Nullnummer ist der Ex-Profi als Trainer des FC Affing zurückgetreten. Foto: Reini Rummel (Foto: Reini Rummel)
Nicht mehr mitansehen konnte sich Marco Küntzel die Darbietung seiner Mannschaft im Kellerderby am Sonntag gegen Gersthofen. Einen Tag nach der Nullnummer ist der Ex-Profi als Trainer des FC Affing zurückgetreten. Foto: Reini Rummel (Foto: Reini Rummel)
Nicht mehr mitansehen konnte sich Marco Küntzel die Darbietung seiner Mannschaft im Kellerderby am Sonntag gegen Gersthofen. Einen Tag nach der Nullnummer ist der Ex-Profi als Trainer des FC Affing zurückgetreten. Foto: Reini Rummel (Foto: Reini Rummel)
Nicht mehr mitansehen konnte sich Marco Küntzel die Darbietung seiner Mannschaft im Kellerderby am Sonntag gegen Gersthofen. Einen Tag nach der Nullnummer ist der Ex-Profi als Trainer des FC Affing zurückgetreten. Foto: Reini Rummel (Foto: Reini Rummel)

Affings Fußballer scheinen in dieser Saison untrainierbar zu sein. Sarcone ist nach Klaus Wünsch und Jürgen Schmid, wobei der für vier Spiele im August nur den Platzhalter für den bereits verpflichteten Küntzel gab, schon der vierte Trainer des Bayernliga-Absteigers in dieser Runde. Der 30-Jährige muss nun in den verbleibenden sieben Punktspielen zunächst versuchen, den Absturz in die Bezirksliga zu vermeiden, was schon schwer genug werden wird. Zunächst hatte Lindermeier auch an Schmid gedacht, der am Sonntag eine Halbzeit lang in Affing zugeschaut, aber am Montag dankend abgelehnt hat. Ob Sarcone tatsächlich bis Saisonende die Mannschaft betreut, ist noch nicht final entschieden. Mit dem neuen Mann, falls der noch in dieser Runde gefunden wird, will Lindermeier dann auch in die neue Saison gehen.

„Vielleicht gibt mein Rücktritt noch einmal einen neuen Schub, damit die Mannschaft die Relegation erreicht und sie auch erfolgreich besteht”, begründet Küntzel seine Entscheidung. Mit ihm als Trainer, darüber ist sich der Ex-Profi spätestens am Sonntagnachmittag um kurz vor fünf klar geworden, wäre das wohl nicht mehr passiert. Denn sein Entschluss, am Saisonende sein Engagement an der Frechholzhausener Straße zu beenden, hat inzwischen festgestanden, auch wenn Lindermeier („Mit der Arbeit von Marco Küntzel war ich äußerst zufrieden”) ligaunabhängig mit dem 39-Jährigen in die neue Saison gehen wollte. „Ich hätte der Mannschaft wohl auch deshalb keine Impulse mehr geben können”, so Küntzel. Dabei hatte er noch nach dem 0:0 am Ostermontag in Ottobeu-ren das Gefühl, dass es seine Mannschaft doch kapiert habe, wie sie im Abstiegskampf aufzutreten hätte - bis eben zum vergangenen Sonntag gegen Gersthofen.

Küntzels Bilanz seiner knapp neunmonatigen Tätigkeit ist unterm Strich alles andere als erfolgreich. Von den 17 Spielen, in denen er in der Verantwortung stand, gewannen die Rot-Schwarzen gerade einmal zwei. „Wir sind keinen Zentimeter vorangekommen”, räumt der Mecklenburger ein. Er mutmaßt, dass es vielleicht auch an der Art und Weise seiner Kritik lag, mit der einige Spieler nicht umgehen konnten. Allerdings gaben die ihrem Trainer auf dem Platz auch kaum Anlass, ihn vom Gegenteil zu überzeugen. Besonders bitter ist Küntzel aber aufgestoßen, was in den letzten Wochen passiert ist. „Bei manchen stand anstatt des Fußballs das Feiern an erster Stelle”, sagt Küntzel. Gerade in der jetzigen Saisonphase ist die Einstellung und Disziplinlosigkeit abseits des Platzes neben der eklatanten Abschlussschwäche das größte Defizit bei Affings Fußballern.

Die Dinge sind auch Lindermeier nicht verborgen geblieben. Vor der Trainingseinheit gestern Abend forderte der Affinger Fußballchef von seinen Kickern ein, den Fokus in den restlichen Spielen auf den Fußball zu legen. „Die Mannschaft ist jetzt in der Pflicht”, betont Lindermeier.


Von Herbert Walther
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