Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 29.01.2019 12:00

Vorgänger wird Nachfolger

Drei Amtszeiten, zwei Trainer:   Marius Stancu zog sich vor der Saison zurück und übergab an Amir Arul. Der schmiss Anfang der Woche hin - und Stancu kehrte nach kurzer Auszeit zurück. 	Fotos: Siegfried Kerpf (Fotos: Siegfried Kerpf)
Drei Amtszeiten, zwei Trainer: Marius Stancu zog sich vor der Saison zurück und übergab an Amir Arul. Der schmiss Anfang der Woche hin - und Stancu kehrte nach kurzer Auszeit zurück. Fotos: Siegfried Kerpf (Fotos: Siegfried Kerpf)
Drei Amtszeiten, zwei Trainer: Marius Stancu zog sich vor der Saison zurück und übergab an Amir Arul. Der schmiss Anfang der Woche hin - und Stancu kehrte nach kurzer Auszeit zurück. Fotos: Siegfried Kerpf (Fotos: Siegfried Kerpf)
Drei Amtszeiten, zwei Trainer: Marius Stancu zog sich vor der Saison zurück und übergab an Amir Arul. Der schmiss Anfang der Woche hin - und Stancu kehrte nach kurzer Auszeit zurück. Fotos: Siegfried Kerpf (Fotos: Siegfried Kerpf)
Drei Amtszeiten, zwei Trainer: Marius Stancu zog sich vor der Saison zurück und übergab an Amir Arul. Der schmiss Anfang der Woche hin - und Stancu kehrte nach kurzer Auszeit zurück. Fotos: Siegfried Kerpf (Fotos: Siegfried Kerpf)

Noch am Sonntag der Vorwoche hatte Arul sein Team für den seiner Ansicht nach besten Auftritt in der laufenden Bezirksliga-Spielzeit gelobt. Zwar unterlag der TSV Aichach beim Tabellendritten in Haunstetten; das jedoch überraschend knapp mit 51:61. Der Sielenbacher sah darin die Initialzündung für den Klassenerhalt.

Doch schon am Dienstag leitete Spielmacher Henoch Nya Ekombo die Übungseinheit. Arul hatte hingeschmissen.

Persönliche Gründe nennt der 37-Jährige für diesen Schritt. Auch habe er zuletzt den Spaß vermisst. Selbst nach dem erfreulichen Auftritt im Süden Augsburgs hatte Arul erneut den Trainingsfleiß einiger Akteure kritisiert. Er wolle nun jedenfalls wieder mehr Zeit für seine Frau und seine beiden Kinder haben, sagt Arul.

Das Kellerduell am Sonntag gegen den direkten Konkurrenten im Abstiegskampf, den TSV Wasserburg/Günzburg, sah sich der Ex-Trainer in der Halle an, freute sich mit seiner früheren Mannschaft. „Mir war klar”, sagt er, „dass wir gewinnen. Ich war eher überrascht, dass es so knapp war”, schiebt Arul hinterher.

Das macht er daran fest, dass dem TSV seit langem wieder sämtliche Leistungsträger zur Verfügung standen. Neben Nya-Ekombo kehrte auch Konstantin Dwaliawili in den Kader zurück. Stancu verneinte umgehend, dass das etwas mit dem Trainerwechsel zu tun habe. Ohnehin möchte er keine Vergleiche ziehen zwischen seiner Arbeit und der seines Nachfolgers und Vorgängers Arul. Nur, dass er die Mannschaft nach all den Jahren eben besser kenne, vermutet Stancu. Und, dass er sehr schätze, wie engagiert Arul das Amt ausgefüllt hat - für das ihn Stancu schließlich zwei Wochen vor Saisonstart vorgeschlagen hatte, als er selbst aus familiären Gründen hatte kürzertreten wollen.

Stancu: „Schön,

Nun brauchten die Basketballer wieder einen Übungsleiter und riefen kurzerhand den Ex-Trainer an, der bereits am Donnerstag die Einheit übernahm. „Schön, wieder da zu sein”, kommentiert Stancu. Bis zum Saisonende ist das Comeback-Engagement zunächst befristet, dann werde man sehen.

Der Erfolg am Sonntag war Stancu zufolge ein Co-Produktion. Die Mannschaft sei konditionell gut vorbereitet gewesen, findet er, „da hat Amir gut gearbeitet”. Die Spieler hätten gleichzeitig „umgesetzt, was ich verlangt habe”. Vom Tip-off bis zur Schlusssirene haben „die Jungs das super gemacht, fast fehlerfrei gespielt”, schwärmt der neue alte Trainer. Vor allem zeigte sich beim 69:65-Sieg die Variabilität des Teams und das Talent, das auch Arul nie müde wurde zu erwähnen. So punkteten mit Nya-Ekombo (15), Philipp Kolb (15) und Kirill Klein (13) drei Akteure zweistellig. Das entlastete Topscorer Alex Eberlein, der unter dem Korb enorm viel arbeiten musste und daher auf für ihn ungewohnte sechs Punkte kam. Stancu attestiert ihm eine starke Leistung, ebenso Anton Oksche, der es mit vier Fouls belastet bis kurz vor Schluss schaffte, sein fünftes zu vermeiden, was ihm Stancus Bewunderung einbrachte. Zumal Oksche neun Punkte machte.

Ob Aichach die Klasse hält, will Stancu allen Lobes zum Trotz nicht konkret beantworten. „Es wird nicht leicht”, prophezit er, verspricht aber: „Wir kämpfen und lassen nicht locker.” Vielleicht gelingt am Saisonende ja ein weiterer Zack-Bumm-Moment - und der TSV bleibt wider alle Erwartungen Basketball-Bezirksklassist.

TSV Aichach: Nya-Ekombo (15), Kolb (15), Klein (13), Oksche (9), Dwaliawili (6), Eberlein (6), D. Stancu (3), Ngombo (2), Urun , Pilipenko.

Bezirksliga

TV Augsburg 2 - TSV Königsbrunn 77:61, TSV Aichach - Wasserburg/Günzburg 69:65, Etting-Ingolstadt - TSV Haunstetten 61:68, TSV Wemding - Schrobenhausen 2 92:85, VfL Buchloe - Leitershofen/Stadtbergen 3 64:60.

1. TV Augsburg 2 10 780:565 20 2. TSV Wemding 10 683:636 16 3. TSV Haunstetten 11 752:688 14 4. VfL Buchloe 10 670:655 10 5. TSV Königsbrunn 10 651:615 9 6. TSV Etting-Ingolst. 10 758:733 8 7. BG Leitershofen 3 11 682:765 7 8. TSV Wasserburg 11 709:806 6 9. TSV Aichach 11 556:684 *6 10. SSV Schrobenh. 2 10 634:728 5 *Die Niederlagen gegen Schrobenhausen 2 und Leitershofen 3 wurden wegen nicht erlaubtem Spielereinsatz der Gegner nachträglich mit 20:0 für den TSV Aichach gewertet.


Von David Libossek
north