Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 13.02.2018 12:00

Tabellenführer ist zu stark

Nach seiner Verletzungspause   spielte Henoch Nya-Ekombo auf der Aufbauposition eine klasse Partie, aber letztendlich war für ihn und seine Aichacher Teamkollegen der Spitzenreiter Sonthofen am Sonntag eine Nummer zu groß. 	Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Nach seiner Verletzungspause spielte Henoch Nya-Ekombo auf der Aufbauposition eine klasse Partie, aber letztendlich war für ihn und seine Aichacher Teamkollegen der Spitzenreiter Sonthofen am Sonntag eine Nummer zu groß. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Nach seiner Verletzungspause spielte Henoch Nya-Ekombo auf der Aufbauposition eine klasse Partie, aber letztendlich war für ihn und seine Aichacher Teamkollegen der Spitzenreiter Sonthofen am Sonntag eine Nummer zu groß. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Nach seiner Verletzungspause spielte Henoch Nya-Ekombo auf der Aufbauposition eine klasse Partie, aber letztendlich war für ihn und seine Aichacher Teamkollegen der Spitzenreiter Sonthofen am Sonntag eine Nummer zu groß. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Nach seiner Verletzungspause spielte Henoch Nya-Ekombo auf der Aufbauposition eine klasse Partie, aber letztendlich war für ihn und seine Aichacher Teamkollegen der Spitzenreiter Sonthofen am Sonntag eine Nummer zu groß. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)

„Sie sind nun mal die beste Mannschaft der Liga”, sagte Aichachs Trainer Marius Stancu, „doch dafür war unsere Leistung okay.” Seine Enttäuschung hielt sich dann auch in Grenzen, zumal trotz der fünften Saisonniederlage für die Paarstädter weiterhin die Chance besteht, auch in der kommenden Saison wieder mit Sonthofen in einer Liga zu spielen, dann aber eine Etage höher in der Bezirksoberliga. Doch dafür dürfen sich die Aichacher in den letzten vier Saisonspielen, darunter zu Hause gegen die Mitkonkurrenten Meitingen (Sonntag, 18. Februar, 17 Uhr) und Eichstätt, keinen weiteren Ausrutscher mehr erlauben.

„Wir geben den Kampf um Platz zwei nicht auf”, so Stancu. Er hofft, dass am Sonntag gegen Meitingen wieder „alle dabei” sind. Denn angesichts der Ausfälle am Sonntag waren die Aichacher Erfolgsaussichten von Haus aus sehr gering. Konstantin Dwaliawili war zwar in der Halle, musste aber krankheitsbedingt passen, Adrian Winkler und Anton Oksche waren verhindert, und auch Emre Urun konnte wegen einer Fußverletzung nur zuschauen. Mit Fabian Wintermeyer und Thomas Hofmann standen zwei A-Jugendliche im Neun-Mann-Kader, die aber nicht eingesetzt wurden. Wieder dabei war nach seiner Verletzung Henoch Nya-Ekombo. „Sein Aufbauspiel war klasse”, lobte Stancu den Kongolesen.

Doch trotz Ersatzgestellung machten es die Aichacher im ersten Viertel gut, sehr gut sogar. Die Gastgeber waren vor allem in dieser Phase des Spiels auf Augenhöhe mit den Oberallgäuern, lagen sogar zwischenzeitlich in Führung, weil sie auch aus der Distanz recht treffsicher waren. Vier ihrer neun Dreier warfen sie in den ersten zehn Minuten, vor allem der Dreier von Aichachs bestem Punktesammler mal wieder, Alexander Eberlein, von weit jenseits der 6,75-m-Linie war eine Augenweide.

Aber bei den Sonthofenern zeigte dies wenig Wirkung. Warum der Aufsteiger auch die Bezirksliga derart dominiert, dürfte in der Breite und Ausgeglichenheit seines Kaders liegen. Mit Ronald Maior, der zusammen mit Tim Eisenhauer das Spielertrainerduo bildet, hat Sonthofen zwar nur einen Spieler in den Top Ten der besten Punktesammler (4. Platz/208 Punkte) der Liga, aber auch die Teamkollegen punkten Woche für Woche recht fleißig. Bester Sonthofener Werfer in Aichach war Patrick Mosler mit 26 Punkten, der im Schnitt (21) sogar besser ist als sein Trainer Maior.

Ein weiterer und wohl entscheidender Pluspunkt für die Basketballer aus Deutschlands südlichster Stadt ist deren Athletik. „Wir müssen aufpassen, dass sie uns nicht in Grund und Boden rennen”, warnte Stancu schon vor der Partie. Die Sonthofener sind bekannt für ihr schnelles Umschaltspiel. Sie können das Tempo dank ihrer Ausgeglichenheit im Kader im Vergleich zur Konkurrenz über die gesamte Spielzeit hochhalten. „Wir haben dann auch insgesamt zu viele Fastbreaks bekommen”, analysierte der Aichacher Trainer, „da haben wir oft nicht rechtzeitig umgeschaltet.”

Aufgrund des schmalen Kaders war es nur eine Frage der Zeit, wie lange die Aichacher mithalten können. Zu Beginn des zweiten Abschnitts gingen sie noch einmal nach einem Drei-Punkte-Wurf Eberleins in Führung (29:28/12.), allerdings auch zum letzten Mal. Immer mehr setzte sich die bessere Physis der Gäste durch, die ihren Vorsprung kontinuierlich ausbauten. Zur Pause lagen sie acht Punkte in Front (52:44).

„Jetzt müssen wir wieder Gas geben”, meinte Eberlein in der Pause. Doch das war leichter gesagt als getan - nach dem dritten Viertel war der Rückstand weiter angewachsen (58:74). Mit einem 8:0-Lauf binnen zwei Minuten waren die Aichacher im Schlussabschnitt auf einmal wieder dran (66:74/32.) - und hatten die große Chance, den Rückstand noch weiter zu verkürzen. Doch ausgerechnet Eberlein vergab zwei Freiwürfe, und als für ihn kurz darauf nach seinem fünften Foul das Spiel beendet war, war das Treffen entschieden. Bei den Aichachern schwanden nun zusehends die Kräfte, so dass am Ende der Sieg für Sonthofen doch recht deutlich ausfiel. „Es wäre interessant geworden, wenn wir komplett gewesen wären”, so Stancu.

TSV Aichach: Nya-Ekombo (18), Wintermeyer, Kolb (6), Hofmann, Pilipenko (12), Ngome (6), Eberlein (23), Stancu (7), Klein.


Von Herbert Walther
north