Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 11.12.2017 12:00

86:79 gegen Königsbrunn - Fünfter Sieg hintereinander für Aichachs Basketballer

Aichachs Center Anton Oksche   (links) gibt immer alles, das muss auch der Königsbrunner Bastian Lechert zur Kenntnis nehmen.
Aichachs Center Anton Oksche (links) gibt immer alles, das muss auch der Königsbrunner Bastian Lechert zur Kenntnis nehmen.
Aichachs Center Anton Oksche (links) gibt immer alles, das muss auch der Königsbrunner Bastian Lechert zur Kenntnis nehmen.
Aichachs Center Anton Oksche (links) gibt immer alles, das muss auch der Königsbrunner Bastian Lechert zur Kenntnis nehmen.
Aichachs Center Anton Oksche (links) gibt immer alles, das muss auch der Königsbrunner Bastian Lechert zur Kenntnis nehmen.

Die Paarstädter untermauerten gegen einen direkten Konkurrenten damit eindrucksvoll ihre Anwartschaft auf den zweiten Aufstiegsplatz in der Bezirksliga. Marius Stancu, Dennis' Vater, ist eigentlich immer gut aufgelegt hinterher, aber am Samstagabend kurz vor sieben war er es besonders. Der Rumäne strahlte. „Das war ein super Spiel, schön anzuschauen”, urteilte der Aichacher Trainer.

In der Anfangsphase sah es nicht nach einer Fortsetzung der Erfolgsserie aus. Aber Basketball ist ja so ein schnelllebiges Spiel. Was bedeuten da schon zwölf Punkte Rückstand nach acht Minuten? Gar nichts. Stancu nahm nach 7:55 bei 11:23 die erste Auszeit. Sein Team hätte „schlafmützig begonnen, dazu schlecht verteidigt”, monierte er. Die Königsbrunner trafen zunächst nach Belieben, nicht weniger als fünf Dreier hatten sie schon versenkt, als Stancu seine Auswahl an die Seitenlinie bat. So viel Dreier verbuchten die Gastgeber während der gesamten 40 Minuten. Stancus Ansprache fruchtete. Danach hatten die Aichacher bis zum Ende des ersten Abschnitts einen 11:0-Lauf.

Die Königsbrunner waren nur mit sieben Spielern in die Halle der Grundschule Nord gekommen. Nachdem sie in der vergangenen Saison mit null Punkten aus der Bayernliga abgestiegen waren, gingen sie freiwillig gleich noch eine Klasse tiefer. Um den durch einen großen Aderlass notwendigen Neuaufbau anzupacken, hätte sich die Bezirksliga eher angeboten als die Bezirksoberliga, meinte Trainer Christopher Lesser. Aus dem Bayernligakader sind nur die Engelmann-Brüder Sebastian und Alexander sowie Marco Franken (mit 28 Punkten erfolgreichster Spieler der Begegnung) übrig geblieben.

Lesser war mit dem ersten Viertel sehr zufrieden, umso weniger mit dem zweiten. „Lustlosigkeit” warf er seiner Rumpftruppe vor. Die habe das körperliche Spiel der Aichacher nicht angenommen und am eigenen Korb viel zu wenig gearbeitet. „Wir waren bei den Rebounds nicht präsent”, haderte Lesser. Die Aichacher holten sich das zweite Viertel mit 26:16, für sie lief es in diesen zehn Minuten ausgezeichnet. Konstantin Dwaliawili traf zweimal von jenseits der 6,75-m-Linie, Alexander Eberlein einmal, und Eddy Ngome fiel nicht nur durch fünf Punkte auf, sondern auch durch einen „steal”, wie das regelkonforme Klauen des Balles bei den Amerikanern genannt wird. Lesser versuchte durch eine Auszeit bei 30:34 den Aichacher Spielfluß zu unterbinden. Das schaffte er nicht. Zur Halbzeit lag der Gastgeber 48:39 vorne. Der Königsbrunner Coach kennt seine Pappenheimer. Die ließen sich durch einen zweifelhaften Pfiff schon mal total aus dem Konzept bringen. „Alles Mentalitätssache”, findet Lesser. An den Schiedsrichtern lag's bestimmt nicht, dass die Auseinandersetzung diesen Verlauf nahm. An der Seite des erfahrenen Christian Sirch hatte Roman Hacker (beide aus Kaufbeuren) sein „Prüfungsspiel”. Bewertet hat die Leistung des 16-Jährigen der Augsburger Ulrich Haltmayer, der der Schiri-Kommission angehört.

Anton Oksche erlebte das Ende diesmal auf dem Spielfeld mit, was beim Center ab und an nicht der Fall ist wegen fünf Fouls. „Am Anfang ist es auch für mich nicht gut gelaufen”, räumte Oksche später ein. Aber der Längste in Stancus Team - nach eigener Aussage misst er 2,04 m - steigerte sich enorm. Viertelübergreifend verwandelte er sechs Freiwürfe hintereinander. Das ist für Oksche eine außergewöhnliche Bilanz.

Aichach hielt Königsbrunn fortan auf Distanz. Näher als bis auf fünf Punkte kam der Gast im dritten Viertel nicht heran (52:47). Mit der Sirene markierte Oksche per Tip-in das 65:57, nachdem Dwaliawilis Dreierversuch vom Brett abgeprallt war.

Danach bauten die Aichacher in der Defensive etwas ab. Marius Stancu führte dies auf die nachlassenden Kräfte in seinem Neun-Mann-Kader (ohne Adrian Winkler) zurück. Von Belang war die angeknackste Physis nicht mehr. Der Trainer konnte es sich sogar leisten, in den letzten Minuten den von Rückenschmerzen geplagten Dwaliawili zu schonen.

Die Rückrunde beginnt für die Aichacher am 14. Januar, 18 Uhr, mit dem Heimspiel gegen den TSV Wemding.

TSV Aichach: Nya-Ekombo (9), Dwaliawili (17), Urun (3), Pilipenko (4), Ngome (5), Eberlein (15), Stancu (14), Kolb (7), Oksche (12).

TSV Königsbrunn: Melchert, Thum (4), Franken (28), Alexander Engelmann (13), Janos (9.), Sebastian Engelmann (22), Yilmaz (3).

Schiedsrichter: Sirch/Hacker (Kaufbeuren). - Zuschauer: 30. Königsbrunn trifft in den ersten acht Minuten fünf Dreier


Von Heribert Oberhauser
north