Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 14.11.2017 12:00

Aichacher Basketballer überraschen in Meitingen

Ob aus der Distanz oder unterm Korb:   Konstantin Dwaliawili (links) war am Schluss von jeder Position aus erfolgreich. 	Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Ob aus der Distanz oder unterm Korb: Konstantin Dwaliawili (links) war am Schluss von jeder Position aus erfolgreich. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Ob aus der Distanz oder unterm Korb: Konstantin Dwaliawili (links) war am Schluss von jeder Position aus erfolgreich. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Ob aus der Distanz oder unterm Korb: Konstantin Dwaliawili (links) war am Schluss von jeder Position aus erfolgreich. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Ob aus der Distanz oder unterm Korb: Konstantin Dwaliawili (links) war am Schluss von jeder Position aus erfolgreich. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)

„Das war eine ganz starke Leistung von meinen Jungs”, lobte Stancu, „sie haben gezeigt, dass sie als Mannschaft funktionieren.” Vor allem in den letzten sechs Minuten überschlugen sich schier die Ereignisse. Bei Aichach mussten nacheinander Top-Scorer Alexander Eberlein (34.), Philipp Kolb (35.) und Anton Oksche (37.) jeweils nach ihrem fünften Foul vom Parkett. Zu diesem Zeitpunkt führte Meitingen 74:65. „Ich hatte mit dem Spiel eigentlich abgeschlossen”, gestand Stancu, zumal sein Team fortan zu viert agieren musste, weil bei Kyrill Kolb gleich in der Anfangsphase eine Sprunggelenksverletzung wieder aufgebrochen war und er die Partie von der Bank aus verfolgte.

Doch in den letzten drei Minuten schlug die Stunde von Konstantin Dwaliawili. Der Aufbauspieler nahm sich jeden Wurf, auch wenn die Distanz zum Meitinger Korb noch so groß war. Die letzten 13 Aichacher Punkte gingen allesamt auf Dwaliawilis Konto, darunter waren zwei „unglaubliche Drei-Punkte-Würfe”, wie die konsternierten Meitinger hinterher berichteten. In der Schlussphase half dann auch der angeschlagene Klein mit, den Stancu nur fürs Verteidigen aus Feld zurückbeorderte, den knappen Sieg nach Hause zu bringen. „Das hat dann auch geklappt”, sagte Stancu schmunzelnd.

In den ersten beiden Durchgängen, die jeweils mit drei Punkten Differenz an Meitingen gingen (Halbzeit 43:37), entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Im dritten Viertel wendete sich das Blatt, weil die Meitinger in der Offensive zu undiszipliniert agierten, oftmals den Abschluss jenseits der 6,75-m-Linie suchten, was jedoch nicht zum Erfolg führte. Den Gastgebern gelangen im gesamten Spiel nur zwei Dreier durch ihren Kapitän Kastriot Berisha. Nach 29 Minuten hatten die Gäste den Rückstand egalisiert (55:55), mit einem weiteren Dreier brachte Dwaliawili sein Team kurz vor der dritten Sirene erstmals seit dem ersten Abschnitt mit 60:59 wieder in Führung.

Im Schlussabschnitt ging die Achterbahnfahrt für beide Teams weiter. Jetzt war wieder Meitingen am Drücker, kam zu leichten Punkten über Fastbreaks und befand sich vermeintlich auf der Siegerstraße (72:62./36.), ehe Kapitän und Abteilungsleiter Dwaliawili kam, sah und alles traf.

Mit dem zweiten Sieg hintereinander ging es für die Aichacher jetzt auch im Klassement weiter aufwärts, mit vier Punkten haben sie sich auf Rang sechs verbessert. „Ich hoffe, dass es so weitergeht”, so Stancu. Am besten gleich am nächsten Sonntag, 17 Uhr, wenn der TSV Oberstdorf in Aichach Nord gastiert. „Der Sieg in Meitingen hat uns viel Selbstvertrauen gegeben”, ist Stancu überzeugt. Zumal gegen die Allgäuer wahrscheinlich auch noch das Comeback von Henoch Nya-Ekombo ansteht.

TSV Aichach: Dwaliawili (27 Punkte), Eberlein (17), Klein, Kolb (8), Ngome (4), Oksche (9), Pilipenko (7), Dennis Stancu (8).


Von Herbert Walther
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