Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 09.11.2016 12:00

Wie Phönix aus der Asche - TSV-Basketballer gewinnen nach furiosem letzten Viertel

Für Konstantin Dwaliawili   (rechts) war das Spiel gegen die Schrobenhausener „Dritte” wegen fünf Fouls schon im dritten Viertel beendet. 	Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Für Konstantin Dwaliawili (rechts) war das Spiel gegen die Schrobenhausener „Dritte” wegen fünf Fouls schon im dritten Viertel beendet. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Für Konstantin Dwaliawili (rechts) war das Spiel gegen die Schrobenhausener „Dritte” wegen fünf Fouls schon im dritten Viertel beendet. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Für Konstantin Dwaliawili (rechts) war das Spiel gegen die Schrobenhausener „Dritte” wegen fünf Fouls schon im dritten Viertel beendet. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Für Konstantin Dwaliawili (rechts) war das Spiel gegen die Schrobenhausener „Dritte” wegen fünf Fouls schon im dritten Viertel beendet. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)

„Es war ein Krimi und dazu ein sehr schönes Spiel”, blickte Marius Stancu zurück auf das Derby. Der TSV-Trainer traute seinen Augen kaum, wie grandios seine Mannschaft im letzten Viertel aufspielte. 33 Punkte müssen in zehn Minuten erst einmal erzielt werden. Stancu hatte nach 30 Minuten erhebliche Bedenken, dass sein Team die Wende noch realisieren könnte. Schließlich war schon im dritten Viertel Leistungsträger Konstantin Dwaliawili mit fünf Fouls ausgeschieden. Im letzten Viertel mussten dazu noch Anton Oksche und Alex Eberlein vorzeitig vom Parkett. Stancu hatte für die letzte Minute gerade noch fünf Feldspieler (Henoch Nya-ekombo, Dennis Stancu, Uli Rappel, Kirill Klein und Philipp Kolb) zur Verfügung. Der Coach rechnete schon damit, selbst noch eingreifren zu müssen. Angesichts der Personalknappheit hatte sich der 50-Jährige vorsichtshalber ohnehin auf den Spielberichtsbogen geschrieben. Letztlich kam der mit vier Fouls belastete Philipp Kolb aber über die Runden. Auf Kolb sang Stancu ein hohes Lied: „Der Junge hat die Erwartungen übertroffen.”

Die kurze Spielerdecke (es fehlten Paul Klobe, Adrian Winkler und Eddy Ngome) führte bei den Aichachern dazu, dass Uli Rappel, der eigentlich nur zuschauen wollte, einspringen musste. Anton Oksche musste noch dazu bis 17 Uhr arbeiten. Der Center stieß also erst im Laufe des ersten Viertels zur Mannschaft.

Es war demnach durchaus nachvollziehbar, dass die Gastgeber geraume Zeit brauchten, um ins Spiel zu finden. 21:25 und 20:22 gaben sie die ersten zwei Viertel ab. Die Lenbachstädter waren sehr engagiert. „Die wollten unbedingt gewinnen”, stellte Marius Stancu fest. Bisweilen übertrieb es der SSV aber etwas mit seinem Einsatz. Gleich vier Spieler aus dem Zehn-Mann-Aufgebot der Schrobenhausener mussten mit fünf Fouls vorzeitig passen. Stancu führte das mithin auf sein Konzept zurück: „Wir haben den Gegner mit unserer Taktik zu Fouls gezwungen.”

Wie schon beim 63:78 vor Wochenfrist gegen Heising-Kottern, als er 29 Punkte schaffte, trumpfte Alex Eberlein auch diesmal auf mit 32 Punkten. Für Eberlein läuft's zurzeit. Spielmacher Nya-Ekombo kam auf die identische Ausbeute. Erstaunlich war die Treffsicherheit der beiden von der Freiwurflinie: Eberlein 12 von 17, Nya-Ekombo 14 von 18. Dirk Nowiktzki trifft zwar schon mal 99 von 100, aber der ist ja einer der besten Basketballer aller Zeiten. Dazu versenkten Eberlein und Nya-Ekombo je zwei Bälle von jenseits der 6,75-m-Linie.

Bei 98 Punkten strahlte auch Marius Stancu: „Das ist schon ein starkes Ergebnis.” Gegen die SG Heising-Kottern, die sich als Aufsteiger zum Topfavoriten entwickelt hat, war es gut ein Drittel weniger.

Am Samstag (19.30 Uhr) hängen die Körbe für die Aichacher im Ostallgäu hoch. Der VfL Buchloe hat seine drei Spiele gewonnen und ist Tabellenzweiter.

TSV Aichach: Dwaliawili (11), Eberlein (32), Klein, Kolb (4), Nya-Ekombo (32), Oksche (10), Rappel (2), Stancu (7.)


Von Heribert Oberhauser
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