Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 01.11.2016 12:00

Aichacher Basketballer verlieren Spitzenspiel

Wenn der Kongolese Henoch Nya-Ekombo   geschmeidig übers Parkett dribbelt, sieht es nach Basketball aus.	Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Wenn der Kongolese Henoch Nya-Ekombo geschmeidig übers Parkett dribbelt, sieht es nach Basketball aus. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Wenn der Kongolese Henoch Nya-Ekombo geschmeidig übers Parkett dribbelt, sieht es nach Basketball aus. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Wenn der Kongolese Henoch Nya-Ekombo geschmeidig übers Parkett dribbelt, sieht es nach Basketball aus. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Wenn der Kongolese Henoch Nya-Ekombo geschmeidig übers Parkett dribbelt, sieht es nach Basketball aus. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)

TSV-Coach Marius Stancu räumte hinterher ein, die SG, die für ihn ein gänzlich unbeschriebenes Blatt war, nicht so stark eingeschätzt zu haben. „Eine sehr gute und disziplinierte Mannschaft”, urteilt der Rumäne.

Bester Werfer der SG ist zwar Fabian Heydgen (23 Punkte im Schnitt), aber der eigentliche Star des Teams ist James Cedric Townsend. Für den US-Boy ist Basketball gewissermaßen nur die zweite Sportart. Hauptsächlich lebt der 30-Jährige in Kempten, um American Football zu spielen, als Quarterback (Spielmacher) der Allgäu Comets in der Bundesliga. Das North Carolina Wesleyan College bildete Townsend sowohl im Basketball als auch im American Football aus. Und da die Sportart Nummer eins der Amis in Deutschland zurzeit Pause (Offseason) hat, ist der farbige Townsend halt gerade unter den Körben im Bezirk unterwegs. Angesichts einer ziemlich komfortablen Führung konnte SG-Trainer Koch es sich leisten, Townsend ab Mitte des dritten Viertels zu schonen. Auch der Lette Gatis Danilovs saß ab diesem Zeitpunkt nur noch draußen. Spielmacher der SG ist mit Duy Lam ein kleiner Vietnamese.

Lams Aichacher Pendant Henoch Nya-Ekombo musste am Samstag in seinem Studentenjob bis vier arbeiten, hetzte dann in die Halle der Grundschule Aichach Nord. Der Kongolese traf zwar rechtzeitig ein (Spielbgeinn 17 Uhr), aber eine ideale Vorbereitung sieht anders aus, das musste auch Marius Stancu eingestehen. Zudem schleppt Nya-Ekombo seit einiger Zeit eine Erkältung mit sich herum.

Zur Halbzeit jedenfalls lagen die Aichacher 18 Punkte im Hintertreffen (26:44). „Wir waren hektisch, haben zu viele Fehler gemacht”, resümierte Stancu. Die Wurfausbeute der Gastgeber war miserabel; wer das prompte Comeback in der BOL anstrebt, sollte in 20 Minuten mehr als 26 Punkte schaffen.

Wenigstens gelang es den Aichachern, das dritte und vierte Viertel für zu entscheiden - ein schwacher Trost. Besser wurde ihr Offensivspiel kaum. Pech kam dazu bei einigen Versuchen, die vom Ring zurücksprangen, Nya-Ekombo missriet ein einfacher Korbleger, Townsend gebot Anton Oksche im Center-Duell mit einem Monsterblock für Bezirksliga-Verhältnisse Einhalt. Da war es für die paar Schaulustigen geradezu eine Wohltat, wenn Konstantin Dwaliawili mal einen Dreier versenkte.

Vor allem im dritten Viertel hatte der Betrachter den Eindruck, als träfe bei den Aichachern nur Alex Eberlein. Tatsächlich war Eberlein mit 25 Punkten erfolgreichster TSV-Werfer.

Eine reelle Chance, das Spiel zu drehen, hatten die Hausherren nie. Der knappste Rückstand waren im Schlussviertel mal 14 Punkte (52:66).

Trainer Stancu lässt den Mut trotz der deutlichen Niederlage nicht sinken. „Wir werden daran arbeiten, unsere Fehler zu minimieren”, verkündet der 50-Jährige, noch sei im Titelrennen „nicht alles verloren”. Um gegen diesen Widersacher zu bestehen, müssen sich die Aichacher aber gewaltig steigern.


Von Heribert Oberhauser
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