Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 01.10.2015 12:00

Basketballer starten in ihr zweites BOL-Jahr

Vor keiner einfachen Saison   steht Trainer Marius Stancu mit den Aichacher Basketballern. Der Rumäne muss in der zweiten BOL-Saison auf wichtige Spieler verzichten. 	Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Vor keiner einfachen Saison steht Trainer Marius Stancu mit den Aichacher Basketballern. Der Rumäne muss in der zweiten BOL-Saison auf wichtige Spieler verzichten. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Vor keiner einfachen Saison steht Trainer Marius Stancu mit den Aichacher Basketballern. Der Rumäne muss in der zweiten BOL-Saison auf wichtige Spieler verzichten. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Vor keiner einfachen Saison steht Trainer Marius Stancu mit den Aichacher Basketballern. Der Rumäne muss in der zweiten BOL-Saison auf wichtige Spieler verzichten. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Vor keiner einfachen Saison steht Trainer Marius Stancu mit den Aichacher Basketballern. Der Rumäne muss in der zweiten BOL-Saison auf wichtige Spieler verzichten. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)

Ob die These wie beim Fußball auch im Basketball zutrifft, dass das zweite Jahr als Aufsteiger das schwierigste ist, lässt sich nicht genau feststellen. Tatsache ist aber, dass für die Aichacher in der neuen Saison die Körbe hoch hängen. „Ich bin froh, wenn wir in der Liga bleiben”, sagt Stancu, seit über 13 Jahren Trainer der TSV-Basketballer.

Rückblick auf das Saisonfinale im vergangenen März: Nach der knappen, wie auch unnötigen 60:66-Niederlage beim Vizemeister Kaufbeuren hatte Stancu noch im Sinn, in der neuen Runde oben anzugreifen. Doch wegen personeller Änderungen in seinem Team musste er einen sportlichen Kurswechsel vornehmen: „Jetzt ist das Ziel, in der Liga zu bleiben.”

Flügelspieler Henoch Nya-Ekombo wird sich dieses Jahr ganz seiner schulischen Ausbildung widmen. Der Kongolese will im nächsten Jahr sein Abitur machen, und weil er in Augsburg lebt und keinen Führerschein hat, gestaltet sich für ihn heuer der Spiel- und Trainingsbetrieb noch schwieriger. Stancu fällt es zwar schwer, auf seinen im Schnitt zweitbesten Punktesammler (15,8) der vergangenen Saison zu verzichten („Er hinterlässt eine Lücke”), aber die Schule ginge nun einmal vor.

Auch mit Anthony Gräber rechnet Stancu nicht unbedingt. Der Center mit Bundesliga-Erfahrung bei den Telekom Baskets Bonn leitet zwei Fitnessstudios, eines in Pfaffenhofen und das andere in München. Viel Kontakt hatte Stancu in den zurückliegenden Monaten mit Gräber (14,9 Punkte in der vergangenen Saison) nicht gehabt, aber irgendwie hofft er schon, dass der 2,07-m-Riese vielleicht doch das eine oder andere Mal aushilft. „Jetzt haben eben die anderen die Chance, Erfahrung in der BOL zu sammeln und zu spielen”, sagt der Rumäne. Auch er selbst, der in seiner Heimat in der ersten Liga spielte, wird, wenn's sein muss, mit seinen 50 Jahren wieder die Stiefel schnüren. Dafür kann Stancu nach dem berufsbedingten Auslandsaufenthalt in Katar wieder mit Paul Klobe, einsetzbar als Center oder Flügelspieler, planen.

Die dritte Baustelle könnte die Aufbauposition werden. Der Arbeitgeber von Chris Vonthien musste Insolvenz anmelden. Der Spielmacher, in der vergangenen Saison treffsicherster Aichacher von der Freiwurflinie (84,6), muss sich nach einem neuen Job umsehen. „Ich hoffe, dass er in der Nähe etwas findet”, so Stancu. Die ersten Spiele ist Vonthien auf jeden Fall noch dabei, so auch am Samstag in Meitingen.

Aber auch mit Nya-Ekombo und Gräber wäre die Aufgabe für die Aichacher beim Bayernliga-Absteiger schwer geworden, weil Meitingen, wie sich Stancu erzählen ließ, den sofortigen Wiederaufstieg schaffen will. Ein weiteres Handicap: Der TSV-Trainer muss beim Saisonauftakt neben Nya-Ekombo und Gräber noch ein paar Spieler mehr ersetzen. Weil die Partie ursprünglich erst für Ende Oktober geplant war, hat der eine oder andere Basketballer aus seinem Team am Samstag andere Verpflichtungen. Andererseits wollte man aber auch den Meitingern deren Wunsch nicht abschlagen, dass diese nach Fertigstellung der Renovierungsarbeiten am Eröffnungstag ein Heimspiel bestreiten können.

Auch wenn Stancu findet, dass sein Team für Überraschungen gut sei, so ist seine Erwartungshaltung für Samstag nicht allzu groß. Erst seit Ende der Schulferien befinden sich die Aichacher wieder so richtig im Trainingsbetrieb, zunächst waren sie ja darauf eingestellt, am 11. Oktober bei Aufsteiger TV Augsburg 2 in die Saison zu starten (Heimpremiere ist am 18. Oktober gegen Haunstetten). Spielerisch, findet Stancu, könnte sein Team wohl auch mit den Meitingern mithalten. Skeptisch ist er aber, ob nach zwei Wochen Training die Kräfte reichen. In einem Testspiel gegen den Bayernligisten TV Augsburg hätte sein Team bis zum letzten Viertel „super mitgehalten”, dann ging ihm allerdings die Puste aus. „Wir werden weiter hart trainieren”, sagt Stancu, um vielleicht im kommenden März wieder auf eine tolle Saison zurückblicken zu können. Mit Nya-Ekombo und Gräber fehlen zwei der der drei besten Punktesammler


Von Herbert Walther
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