Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 02.12.2017 12:00

Kläranlage in Paar kostet 6,8 Millionen Euro

2015, als das Gemeinschaftsprojekt zwischen den Gemeinden Leahad und Kühbach quasi noch eine vage Idee war, lagen die angenommenen Kosten noch bei 5,5 Millionen Euro. Seitdem ist viel passiert. Der Kläranlagenzweckverband Paartal hat sich gegründet, im März dieses Jahres haben sich die Mitglieder auf die Ausbaugröße sowie die Art der Kläranlage geeinigt. Hier die wichtigsten Punkte zu dem in Kühbach umstrittenen Projekt.

Geruchsbelästigung: Laut Gutachten sind keine negativen Auswirkungen durch Lärm oder schlechte Gerüche zu erwarten. Das Gutachten wurde vom Sachverständigenbüro Müller-BBM in Planegg/München erstellt. Für die Geruchsfreiheit, erläuterte Mayr, sorge ein Biofilter; laute Maschinen werden eingehaust.

Zeitplan: Die Bauzeit von einem Jahr nannte Rupert Mayr „knackig” und mahnte zur Eile. Die Ausschreibung für die Bauarbeiten und Gewerke soll im kommenden März erfolgen. Bis Juni 2018 werden die Angebote geprüft, im Sommer ist Baubeginn, im Herbst 2019 kann die neue Kläranlage, sofern nichts dazwischen kommt, in Betrieb genommen werden. Bis April 2020 wird die Teichanlage der alten Kläranlage zurückgebaut.

Kosten: Die derzeitige Kostenberechnung beläuft sich auf 6,8 Millionen Euro. 3,8 Millionen übernimmt der Markt Kühbach (56 Prozent); dort fallen 5550 Einwohnergleichwerte an. Auf Inchenhofen, 4400 Einwohnergleichwerte, kommen Bruttokosten von drei Millionen Euro (44 Prozent) zu, einschließlich der Nebenkosten. Die endgültigen Kosten lassen sich jedoch erst nach der Ausschreibung genau bestimmen.

Belastungen: Mit Belastungen haben laut Kühbachs Bürgermeister Johann Lotterschmid die Stockensauer zu rechnen. Rund 10 000 Kubikmeter Erdreich werden in die Grube des Kühbacher Ortsteils transportiert. Dafür sind zahlreiche Lkw-Fahrten über den Schneiderberg nötig. „Das könnte eine enge Geschichte werden”, gab das Kühbacher Verbandsmitglied Franz Lechner zu bedenken. Die Planung der Aktion übernimmt das Architekturbüro Brugger, wie Johann Lotterschmid in der Sitzung am Donnerstag kurzfristig bekanntgab. Rund 225 000 Euro umfasst der Auftrag.

Boden: Der Untergrund, auf dem die Kläranlage entsteht, ist erst in einer Tiefe von 2,5 bis 3,5 Metern tragfähig. Zudem sei der Grundwasserstand an dieser Stelle relativ hoch, führte Rupert Mayr aus.

Verfahren: Das baurechtliche Verfahren wird wohl am 19. Dezember in der Weihnachtssitzung des Gemeinderats Kühbach abgesegnet werden. Das Wasserrechtsverfahren führt das Landratsamt durch. Das Verfahren ist öffentlich und kann von jedermann vier Wochen lang eingesehen werden. Während dieser Zeit, informierte Johann Lotterschmid, könne jeder Bürger eine Stellungnahme abgeben.

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Von Thomas Winter
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