Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 16.11.2017 12:00

Neue Nachbarn für die Camper

Zwischen Inchenhofener Straße  und Radersdorfer Baggersee könnte auf der Wiese ein Gewerbebetrieb entstehen. Den entsprechenden Verfahrensschritt hat jetzt der Gemeinderat eingeleitet. 	Foto: Winter (Foto: Winter)
Zwischen Inchenhofener Straße und Radersdorfer Baggersee könnte auf der Wiese ein Gewerbebetrieb entstehen. Den entsprechenden Verfahrensschritt hat jetzt der Gemeinderat eingeleitet. Foto: Winter (Foto: Winter)
Zwischen Inchenhofener Straße und Radersdorfer Baggersee könnte auf der Wiese ein Gewerbebetrieb entstehen. Den entsprechenden Verfahrensschritt hat jetzt der Gemeinderat eingeleitet. Foto: Winter (Foto: Winter)
Zwischen Inchenhofener Straße und Radersdorfer Baggersee könnte auf der Wiese ein Gewerbebetrieb entstehen. Den entsprechenden Verfahrensschritt hat jetzt der Gemeinderat eingeleitet. Foto: Winter (Foto: Winter)
Zwischen Inchenhofener Straße und Radersdorfer Baggersee könnte auf der Wiese ein Gewerbebetrieb entstehen. Den entsprechenden Verfahrensschritt hat jetzt der Gemeinderat eingeleitet. Foto: Winter (Foto: Winter)

Die Lage des rund 4000 Quadratmeter großen Grundstücks grenzt laut Landschaftsarchitekt Hans Brugger an ein Überschwemmungsgebiet. Ein schmaler, aber wichtiger Streifen entlang des Radweges gehört der Gemeinde, zudem ist ein Teilbereich der Fläche als Bodendenkmal gekennzeichnet. Dort, erläuterte Brugger, lagern möglicherweise verbrannte Überreste von Toten aus der Bronzezeit, sogenannte Brandgräber. Die eigentliche Schwierigkeit stellt aber eine mögliche Lärmbelastung durch das künftige Gewerbe dar.

Was genau an der Stelle zwischen dem Holzbetrieb Allesch und der Zufahrtsstraße zum Baggersee entstehen soll, wurde am Dienstag nicht konkret behandelt. Antragsteller ist Johann Krammer jun. aus Paar. Auf dem Grundstück könnten eine Halle und Garagen entstehen. Die landwirtschaftliche Fläche unterhalb von Holz Allesch könnte laut Brugger außerdem als Ausgleichsfläche genutzt werden.

Wegen möglicher Lärmbelastungen haben die Bauinteressenten ein vorläufiges Immissions-Gutachten in Auftrag gegeben. Das Ergebnis: Ein Gewerbe ist grundsätzlich möglich. Hans Brugger zufolge wird das umgebende Gelände in vier Sektoren aufgeteilt. In Richtung Campingplatz darf demnach am wenigsten Schall ankommen, das bewohnte Areal wird immissionsschutzrechtlich wohl wie ein Wohngebiet eingestuft. Zur Straße beziehungsweise zum Bahnübergang hin darf die Lärmbelastung am größten sein. Genaueres, so Brugger, wisse man aber erst, wenn das Hauptgutachten vorliege. Kaum, dass der Architekt mit seinen Ausführungen geendet hatte, entspann sich eine angeregte Diskussion im Gemeinderat.

Markus Singer zweifelte an, dass ein Hallenbau zwischen Campingplatz und Gewerbebetrieb einen ausreichenden Schallschutz bieten könne - eine solche Möglichkeit hatte Hans Brugger zuvor angedeutet. Die Halle werde ja wohl nicht die ganze Länge einnehmen, merkte Singer kritisch an. Brugger erwiderte, man könne das Ganze eventuell mit einer Lärmschutzwand ergänzen. „Alles weitere wird aber das Lärmschutzgutachten ergeben”, warnte der Landschaftsarchitekt vor voreiligen Schlüssen.

Georg Schäffler wollte wissen, warum man die Erweiterung des Gewerbegebiets Radersdorf nicht auf der gegenüberliegenden Seite der Inchenhofener Straße verwirkliche. Dort grasen aktuell Pferde. Bürgermeister Johann Lotterschmid informierte: „In dem Grundstück stecken Altlasten. Da müsste man erst einen Bodenaustausch vornehmen.”


Von Thomas Winter
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