Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 18.12.2018 12:00

Musik, die zu Herzen geht

Stimmgewaltiges Finale     mit dem Andachtsjodler. 	Fotos: Claudia Neumüller (Fotos: Claudia Neumüller)
Stimmgewaltiges Finale mit dem Andachtsjodler. Fotos: Claudia Neumüller (Fotos: Claudia Neumüller)
Stimmgewaltiges Finale mit dem Andachtsjodler. Fotos: Claudia Neumüller (Fotos: Claudia Neumüller)
Stimmgewaltiges Finale mit dem Andachtsjodler. Fotos: Claudia Neumüller (Fotos: Claudia Neumüller)
Stimmgewaltiges Finale mit dem Andachtsjodler. Fotos: Claudia Neumüller (Fotos: Claudia Neumüller)

Was Advent bedeutet, legte Dekan Stefan Gast dar: Gott will ankommen, bei uns, in unseren Herzen. Ankommen bei uns in der Hektik und den ungelösten Fragen, der Sehnsucht nach Ruhe und Geborgenheit. Ankommen in unserer Lebenslust und Ängstlichkeit, in unserer Zerrissenheit und verschleppter Gelassenheit. Zwei unauffällige Wörter - „leise” und „still” - stünden am Anfang allbekannter Advents- und Weihnachtslieder, dazu zählten die Weisen der Blasmusik nicht. Aber Blasmusik gehöre in Bayern einfach dazu, so der Kurator. Leise und still sei die Art und Weise, in der man sich auf das Weihnachtsfest vorbereite. Leise und still kam das kleine Jesuskind zur Welt. Zu hören war dies beim Marienadvent des Landfrauenchors. Die bairischen Weisen der Dachstui-Musi passten hier vorzüglich. Klangfreundlich, liebevoll, aber mit technischer Perfektion und musikalischer Ausdruckskraft spielte das Instrumental-Ensemble. Harfe (Franziska Herzner), Hackbrett (Simone Zwick), Kontrabass (Rainer Tremmel) und Gitarre (Christine Fehrer) bildeten einen transparenten Klang.

Mit dem Stück „Aus des Königs Davids Stamm” besang das Männerdoppelquartett unter Leitung von Marianne Lang den heiligen Josef, still und leise. Maria sollte sozusagen ein lediges Kind zur Welt bringen. Obwohl sie mit Josef verlobt war, dieser aber mit der Vaterschaft nichts zu tun hatte. Trotzdem hatte er Maria nicht verlassen. Die acht Männer besangen diesen Josef in dem bekannten Lied „In tiefer Not die Menschheit liegt”. Josef, er beschützt diesen Jesus, das beginnt schon mit der Herbergssuche. Dies wurde einprägsam gesungen von den Sängerinnen des Landfrauenchors Aichach-Friedberg mit „Kommen sollt der Weltheiland” und „O Maria, sei gegrüßt” vom Männerdoppelquartett - ein herausragender Dialog zwischen zwei Männerquartetten. Das Bläser-Quintett des Musikvereins Kühbach spielte die Intrade, Pastorale sowie die Turmsonate leicht und gekonnt von der Empore in den Kirchenraum. „Aus einer schönen Rose”, „Maria, die muss auf Reisen fort” und „Ich wachte im Tal” gab das Männerdoppelquartett zum Besten. Mit den weichen Männerstimmen glänzten sie insbesondere bei den Pianostellen, die von der Akustik im Gotteshaus getragen wurden. Der Landfrauenchor bestach mit dem Stück „Liebster Freund, tu dich erbarmen”, das im Dialog mit dem gesprochenen Wort von Rupert Reitberger vorgetragen wurde. Eine wunderbare Präsentation lieferte der Chor auch mit Ludwig van Beethovens „Hymne an die Nacht”. Beeindruckend, ehrfürchtig, ausdrucksstark sangen die Frauen unter der Leitung von Rupert Reitberger.

Als Höhepunkt dieses Kirchenkonzertes zeigte sich der Andachtsjodler. Final musizierten diese zu Herzen gehende Präsentation das Männerdoppelquartett und der Chor, und alle anwesenden Zuhörer setzten ein. Das Gotteshaus war erfüllt mit wunderbarer Musik. Ein Schluchzen in einzelnen Reihen blieb nicht aus. Junge Dachstui-Musi: eine Bereicherung für das Konzert


Von Ines Speck
north