Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 03.08.2018 12:00

Neun Verletzte nach Brunnensprengung

In diesem Wasserhaus wurde der Brunnen gesprengt.
In diesem Wasserhaus wurde der Brunnen gesprengt.
In diesem Wasserhaus wurde der Brunnen gesprengt.
In diesem Wasserhaus wurde der Brunnen gesprengt.
In diesem Wasserhaus wurde der Brunnen gesprengt.

Vor rund 20 Jahren wurde der ehemalige Trinkwasserbrunnen des Wasserhauses stillgelegt. Vor einiger Zeit beauftrage Marktgemeinde dann eine Firma damit, den alten Brunnen durch drei Sprengungen „ordentlich zurückzubauen”, sagte Bürgermeister Karl Metzger gestern.

Das bedeutet: Um einen Einsturz des über 60 Jahre alten Brunnens zu vermeiden, wird der Schacht mit dem umliegenden Erdreich und bestimmten Dämmmaterialien verfüllt. Mit jeder Sprengung rutscht die Dämmung dann tiefer ins Erdreich, um den Schacht zu versiegeln.

Die zwei ersten Sprengungen funktionierten problemlos. Zwischen 12.30 und 13 Uhr erfolgte die dritte, in deren Anschluss insgesamt zehn Personen das Untergeschoss des Wasserhauses betraten. Der Sprengmeister und Verantwortliche der Gemeinde sowie des Wasserwirtschaftsamtes wollten sich dort das Ergebnis der Sprengung ansehen, als sich bei ihnen gesundheitliche Probleme bemerkbar machten.

Am Zugang zum Brunnen war nämlich Kohlenmonoxid frei geworden. Laut Karl Metzger habe der Sprengmeister die Symptome einer Vergiftung als erster bemerkt und seine Begleiter darauf hingewiesen. Somit konnten die Beteiligten das Wasserhaus schnell verlassen.

Nach Belüftung der Räume konnte Entwarnung gegeben werden, dennoch bleibt das Haus gesperrt. Die Polizei Aichach ermittelt. Laut Weberstetter könnte die Sprengung die Ursache sein. Dann muss festgestellt werden, ob die verantwortliche Firma fahrlässig gehandelt hat.


Von Wolfgang Glas
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