Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 06.10.2016 12:00

Leahads Zukunft liegt in Sainbach

Es war eine klare Kampfabstimmung der Fraktionen: Bürgermeister Karl Metzger und die fünf Bürgerwille-Vertreter stimmten für den Süden (Cäcilia Rainer war entschuldigt); die CSU mit acht Leuten sprach sich geschlossen für die Sainbach-Variante aus. Dazwischen stand Dritter Bürgermeister Robert Müller, der am Ende ebenfalls für den CSU-Favoriten votierte. Er pries die Vorzüge des Bauhofs an: Der Grund befinde sich bereits im Besitz der Kommune, zudem gebe es ideale Ausbaumöglichkeiten. Mit diesem Urteil stand er jedoch allein. Der Rest des Gremiums sah in dem Standort eine zu große Gefahr für die Kinder im nahen Kinderhaus.

Einig waren sich die Räte darin, dass eigentlich nur ein Standort im Zentrum optimal gewesen wäre. Damit endete der allgemeine Konsens aber auch schon.

Die CSU-Fraktion hob immer wieder die Weitsicht eines nach Sainbach orientierten Standorts hervor. Zur Erklärung: Im Vorfeld hatten Rainer Tremmel (CSU/FW) und Michael Rigl (CSU) ein Treffen mit der Sainbacher Wehr initiiert. Das Ergebnis der Gesprächsrunde: Die Sainbacher können sich aufgrund der personellen Lage eine künftige Zusammenarbeit mit den Inchenhofener Floriansjünger vorstellen. Entsprechend argumentierte Rainer Tremmel: „Keiner will die Sainbacher Feuerwehr auflösen. Aber es wird der Zeitpunkt kommen, dass uns von oben aufdiktiert wird, die Wehren zusammenzulegen.”

Bürgermeister Karl Metzger fand das zu hypothetisch. Keiner könne wissen, was kommt, zudem könne man laut Gesetz keine Wehr zwingen, sich aufzulösen. Er warf den CSU-Politikern vor, dass es ursprünglich nur um die Suche nach einem neuen Platz für die Inchenhofener Feuerwehr gegangen sei, nicht um eine Stützpunktfeuerwehr. „Es wäre schön gewesen, wenn man die Leahader Feuerwehr auch mit eingeladen hätte. Schließlich gehören zu einer Zusammenlegung immer zwei.”


Von Thomas Winter
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