Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 25.10.2017 12:00

Streit um Jugendraum

Jugendreferentin Isabel Kühnl   - hier auf dem Foto mit ihrem Stellvertreter Hubert Oberhauser - besteht auf den Wünschen der Kinder und Jugendlichen. 	Fotos: Ostermair (Fotos: Ostermair)
Jugendreferentin Isabel Kühnl - hier auf dem Foto mit ihrem Stellvertreter Hubert Oberhauser - besteht auf den Wünschen der Kinder und Jugendlichen. Fotos: Ostermair (Fotos: Ostermair)
Jugendreferentin Isabel Kühnl - hier auf dem Foto mit ihrem Stellvertreter Hubert Oberhauser - besteht auf den Wünschen der Kinder und Jugendlichen. Fotos: Ostermair (Fotos: Ostermair)
Jugendreferentin Isabel Kühnl - hier auf dem Foto mit ihrem Stellvertreter Hubert Oberhauser - besteht auf den Wünschen der Kinder und Jugendlichen. Fotos: Ostermair (Fotos: Ostermair)
Jugendreferentin Isabel Kühnl - hier auf dem Foto mit ihrem Stellvertreter Hubert Oberhauser - besteht auf den Wünschen der Kinder und Jugendlichen. Fotos: Ostermair (Fotos: Ostermair)

Glas erklärte, dass sich Hertlein diese Versammlung sparen könne. Sinnvoller sei es, endlich zwei Gemeinderatsbeschlüsse aus 2015 umzusetzen. Damals habe man entschieden, für die Jugend aus Tandern nach einer Lösung zu suchen, in einem zweiten Beschluss aber das vorhandene Sportheim mit 8:8 Stimmen abgelehnt. Glas erinnerte, dass Briefe von Tanderner Eltern aus den Jahren 2015 und 2017 vorliegen, in denen nach wie vor ein Jugendraum in Tandern gefordert werde.

„Der Wunsch dieser Eltern ist es, ihre Kinder endlich nicht mehr zum Jugendtreff in Hilgertshausen fahren zu müssen”, betonte Glas, woraufhin Kühnl erklärte: „Mir geht es nicht um die Eltern, mir geht es um die Kinder, und die kommen nach wie vor gerne nach Hilgertshausen”.

Die Entscheidung, wo sie lieber hinkommen, solle man doch den Kindern selbst überlassen. Kühnl warf Glas vor, immer nach einem Konzept des betreuenden Zweckverbandes Jugend- und Kinderarbeit geschrieen zu haben, das es ja längst gibt. Der Zweckverband habe das umgesetzt, was schon vor langer Zeit von den Kindern gefordert worden war. „Mir stößt schon seit vielen Jahren auf, dass von Dir immer nur das gefordert wird, was die Eltern wollen”, konterte Kühnl mit dem Hinweis, dass es sich keine andere Gemeinde im Landkreis leisten könne, zwei Jugendräume zu unterhalten. In Hilgertshausen habe man spitzenmäßige Besucherzahlen und könne daher nicht einfach Stunden streichen, weil in Tandern auch so eine Einrichtung entstehen soll.

„Wir haben immer alles doppelt, und das kostet Geld”, schimpfte Kühnl, doch Glas ließ sich nicht von dem von ihm geforderten Jugendraum in Tandern abbringen. Kühnl forderte den Gemeinderat auf, endlich Beschlüsse zu akzeptieren. Er wolle auf die Argumentation von Kühnl gar nicht mehr eingehen, erklärte Glas, was sie mit den Worten kommentierte: „Das ist mal wieder unterste Schublade.”

Der Bürgermeister versuchte vergeblich zu schlichten und verwies auf den nun wieder für die Tanderner Jugend im Pfarrzentrum zur Verfügung stehenden Raum. Diesen Raum herzurichten verschlinge nicht Unmengen an Geld. Hertleins Ziel ist es, hier mit einer Jugendparty zu starten.

Auch der SPD-Gemeinderat und Landtagsabgeordnete Martin Güll meinte, dass man den Zweckverband beauftragen solle, zunächst mal drei Veranstaltungen in diesem Raum in Tandern durchzuziehen. Bis zum Frühjahr würde man dann ja sehen, ob längerfristig Bedarf besteht.

Vize-Bürgermeister Adi Doldi schlug vor, bei der Gestaltung des Raumes in Tandern die Jugend einzubeziehen. „Wir sollten hier einfach mal was anbieten”, sagte auch Christoph Hardt (Bürgerliste Tandern). So einigte sich das Rathausparlament insofern, dass die vom Bürgermeister gewünschte Jungbürgerversammlung doch stattfinden soll und man bezüglich eines Raums in Tandern am Ball bleiben will.


Von Ines Speck
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