Den Antrag, der Nachfolger für den aus gesundheitlichen Gründen zurücktretenden, ehrenamtlichen Bürgermeister Hans Kornprobst solle hauptamtlich tätig sein, stellte die Wählergemeinschaft Hilgertshausen-Tandern (WGHT). Die zeitliche Inanspruchnahme des Ersten Bürgermeisters sei in der 3324 Einwohner zählenden Gemeinde stetig angestiegen, wurde begründet. In Anbetracht der in den nächsten Jahren anstehenden Aufgaben werde der Aufwand sogar noch zunehmen. Der Umfang des Gemeindehaushalts sei angewachsen, die Zahl der Gemeindebediensteten werde in Anbetracht des Bevölkerungswachstums ebenfalls zunehmen.
„Zur reibungslosen Bewältigung der Aufgaben, insbesondere unter dem Aspekt der allseits erwarteten Bürgernähe, sollte an der Spitze der Gemeinde künftig ein hauptamtlicher Bürgermeister stehen, der für dieses Amt seine volle Arbeitskraft und seine uneingeschränkte Arbeitszeit einsetzen kann”, heißt es im Antrag der WGHT.Dass die SPD und die Bürgerliste Tandern das nicht so sehen, machten in der Diskussion Martin Güll (SPD) und für die Bürgerliste Hans Glas und Christoph Hardt deutlich. Güll erklärte, dass ein Hauptamtlicher für Gemeinden in einer Größenordnung von 3000 Einwohnern im Widerspruch zur Gemeindeordnung stehe, die bekanntlich für ganz Bayern gelte. „Wir müssten dem festgelegten Standard widersprechen”, so Güll mit dem Hinweis, dass auch bei einem weiterhin ehrenamtlich tätigen Bürgermeister zumindest bis 2020 die Zahl der Gemeindemitarbeiter nicht aufgestockt werden müsste. Im übrigen würde es immer noch die Möglichkeit geben, den Bürgermeister vom Beruf freizukaufen. 2020, wenn die Wahlperiode des Gemeinderats zu Ende geht, könne ja immer noch entschieden werden, ob das Gemeindeoberhaupt dann weiter ehrenamtlich oder hauptamtlich tätig sein soll.
Wer für das Bürgermeisteramt kandidieren wird, steht noch nicht fest. Mittlerweile hat das Landratsamt bestätigt, dass die Bürgermeisterwahl am Sonntag, 19. März, stattfinden wird. Am 25. Januar ist der späteste Termin für die Kandidatenaufstellung, spätestens am 26. Januar ist der Wahlvorschlag bei der Gemeinde einzureichen. „Ich möchte von einem Bürgermeister angeführt werden, der vielleicht auch Visionen hat”