Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 18.12.2014 12:00

Höbstl will wachsen

In Höbstl befindet sich ein einzelner Betrieb, der neben Schweinemast eine Biogasanlage betreibt, in der auch Speisereste aufbereitet werden. Wie Landschaftsarchitektin Katrin Mohrenweis erläuterte, schreibt eine neue Düngemittelverordnung demnächst vor, dass die Gärreste, die auf Äckern ausgebracht werden, neun statt bisher sechs Monate lang im Silo gelagert werden müssen. Daher brauche der Unternehmer bis Oktober kommenden Jahres einen zusätzlichen Behälter. Eine Erhöhung der Leistung der Anlage sei nicht vorgesehen.

Schon jetzt stinke die Anlage von Zeit zu Zeit „bestialisch”, warf Anne Glas (Aktive Bürger) ein. Sie dürfe daher auf keinen Fall noch größer werden. Sie wies darauf hin, dass sie in ihrer heutigen Größe nie genehmigungsfähig gewesen wäre. Nur weil ursprünglich der landwirtschaftliche Betrieb privilegiert gewesen sei, habe Stück für Stück - begünstigt durch die Energiewende - hinzu gebaut werden können. „Irgendwann sollte man aber mal den Riegel vorschieben”, forderte sie. Andere Gemeinderäte äußerten sich zwar nicht so rigoros wie Anne Glas, gaben aber zu verstehen, dass sie sich nicht recht vorstellen können, wie der Betrieb mit dem zusätzlichen Behälter aussehen wird, und nicht wissen, wozu die bisher bestehenden neun Behälter genau dienen.

Mohrenweis wies darauf hin, dass das Bauvorhaben gemäß Bundes-Immissionsschutzgesetz eingehend geprüft werde. Sie gab dann zudem bekannt, dass der Betreiber auf Behälter ein Foliendach, eine sogenannte Gashaube, aufsetzen will.

Die Behälter dürfen nach dem geltenden Bebauungsplan maximal 8,50 Meter hoch sein. Diese Höhe erreichen sie derzeit nicht. Die Gashaube würde zusätzlich eine Höhe von maximal 7,50 Meter erreichen.

Die Architektin zeigte, dass der neue Behälter im Süden des Anwesens entstehen und in einen Hang eingegraben werden soll, sodass wenig von ihm sichtbar wäre.

In den geänderten Bebauungsplan solle am besten die bestehende Essensreste-Aufbereitung mit einbezogen werden.


Von Ines Speck
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