Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 03.12.2018 12:00

Wo die Wurzelzwerge wohnen: Alter Kindergarten reaktiviert

Ein Baum , getragen von zwei Händen, symbolisiert die Kindertagesstätte. 	Foto: Andreas Alt (Foto: Andreas Alt)
Ein Baum , getragen von zwei Händen, symbolisiert die Kindertagesstätte. Foto: Andreas Alt (Foto: Andreas Alt)
Ein Baum , getragen von zwei Händen, symbolisiert die Kindertagesstätte. Foto: Andreas Alt (Foto: Andreas Alt)
Ein Baum , getragen von zwei Händen, symbolisiert die Kindertagesstätte. Foto: Andreas Alt (Foto: Andreas Alt)
Ein Baum , getragen von zwei Händen, symbolisiert die Kindertagesstätte. Foto: Andreas Alt (Foto: Andreas Alt)

Auslöser war vor allem der steigende Bedarf an Krippenplätzen. Zu den zwei bestehenden Krippengruppen ist nun eine dritte hinzugekommen, aber es musste auch eine weitere Kindergartengruppe gebildet werden. Um im Begegnungszentrum genug Platz für die Krippe zu haben, wurden jetzt also drei Kindergartengruppen in den alten Kindergarten verlegt, der laut Nagl für eine mittlere fünfstellige Summe renoviert und ausgestattet sowie mit einer Außentreppe für den Brandschutz versehen wurde. Der Kinderhort mit ebenfalls drei Gruppen wurde bei dieser Gelegenheit in die Schulpavillons verlegt.

Das hinzu gekommene Haus trägt den Namen „Kindertagesstätte Wurzelkinder”. In Anwesenheit vieler Kinder, Eltern und Dasinger Bürger wurde ein schön gestaltetes Namensschild enthüllt, und die Kinder sangen darauf drei selbst gedichtete „Wurzelkinder”-Lieder. Der Name bedeutet nach Aussage der Kindergartenleiterin Martha Stimpfle, dass die Kinder hier verwurzelt sein und Halt finden können. Das Signet zeigt einen kräftig wurzelnden Baum, der von zwei ausgebreiteten Händen getragen wird - sie symbolisieren die Eltern. Die Kinder können hier wachsen und sich entwickeln, und zwei Vögel zeigen an, dass sie dann eines Tages die Reife besitzen, sich zur nächsten Station aufzumachen. Der Pfarrer von St. Martin, Justin Nambelil, und der evangelische Pfarrer von Friedberg im Vertretungsdienst, Ulrich Funk, segneten das Gebäude und die Menschen darin. Im Kindergarten wurden zwei Intensivräume geschaffen, wo sich die Kinder zum Beispiel spielerisch mit dem Sprachelernen beschäftigen können, sowie ein Traumzimmer, wo ihnen Geschichten vorgelesen werden und sie zur Ruhe kommen und wo sie ihren Mittagsschlaf halten können. Der Mitarbeiterraum wurde mit einer neuen Küchenzeile ausgestattet. Ein Kindergartenraum brauchte neue Möbel. Zudem wurden die Sanitärräume modernisiert. Nach Auskunft von Leiterin Stimpfle bietet der Kindergarten 75 Plätze, von denen derzeit 65 belegt sind. Neun Erzieherinnen kümmern sich um die Kinder. Unterstützt werden sie derzeit von zwei Praktikanten (beide übrigens Männer).

Laut Stimpfle war es ein hartes Stück Arbeit, die Räume innerhalb von vier Wochen bis zur Einweihung herzurichten. Alle hätten sich ins Zeug gelegt, die Kinder waren zudem dadurch motiviert, dass der neue Name „Wurzelkinder” ein Geheimnis war. Auch Bürgermeister Nagl fand, dass das Haus hübsch geworden sei. Die Elternvertreter freuten sich, dass hier „jede Menge Leben” herrsche.

Ursprünglich war das Haus 1934 als Dasinger Schule gebaut worden. Nachdem die neue Schule entstanden war, wurde es 1973 zum Kindergarten und blieb es bis 2015, als das Begegnungszentrum eröffnet wurde. Danach wurde es noch in geringem Umfang von der Volkshochschule und für Turnstunden genutzt. Es mussten aber auch immer wieder Räume in der Schule dem Kindergarten zur Verfügung gestellt werden.

Zur Einweihungsfeier gab es Stockbrot, Glühwein und für die Kinder Punsch am Lagerfeuer. Sie konnten auch einen Märchenraum besuchen. Da es bald nach dem offiziellen Teil dunkel wurde, hatte die Feier etwas von einem stimmungsvollen Weihnachtsmarkt.


Von Thomas Winter
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