Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 16.09.2017 12:00

Tempolimit light: A8-Gemeinden fordern Verkehrsleitsysteme

Auf der A8  gab es 2016 zwei Prozent mehr Unfälle als im Jahr 2015. Die Anzahl der Schwerverletzten hat sich in dieser Zeit fast verdreifacht. 	Foto: Polizei (Foto: Polizei)
Auf der A8 gab es 2016 zwei Prozent mehr Unfälle als im Jahr 2015. Die Anzahl der Schwerverletzten hat sich in dieser Zeit fast verdreifacht. Foto: Polizei (Foto: Polizei)
Auf der A8 gab es 2016 zwei Prozent mehr Unfälle als im Jahr 2015. Die Anzahl der Schwerverletzten hat sich in dieser Zeit fast verdreifacht. Foto: Polizei (Foto: Polizei)
Auf der A8 gab es 2016 zwei Prozent mehr Unfälle als im Jahr 2015. Die Anzahl der Schwerverletzten hat sich in dieser Zeit fast verdreifacht. Foto: Polizei (Foto: Polizei)
Auf der A8 gab es 2016 zwei Prozent mehr Unfälle als im Jahr 2015. Die Anzahl der Schwerverletzten hat sich in dieser Zeit fast verdreifacht. Foto: Polizei (Foto: Polizei)

„Die Allianz gibt es bereits länger”, erklärt Dasings Bürgermeister Erich Nagl im Gespräch mit unserer Zeitung. Er ist einer der Bürgermeister, die am Mittwochabend im Gersthofener Rathaus zusammen über ein Konzept zur Unfallvermeidung auf der Autobahn berieten. Eine offizielle Stellungnahme aller Bürgermeister gibt es noch nicht, einen Konsens kann Nagl dennoch benennen. „Die Forderung nach dem Einsatz von Telematik - also Verkehrsleitsystemen oberhalb der Autobahn - wurde klar.”

Diese Leitsysteme sollen die zulässige Höchstgeschwindigkeit zu gewissen Tageszeiten sowie in der Nacht beschränken. Der Grund: Seit dem im Jahr 2015 abgeschlossenen Ausbau der A8 hat der Verkehr zwischen Ulm und Augsburg stark zugenommen. Zwischen Augsburg und München läuft es schon länger sechsspurig. Schon kurz nach der Freigabe waren erste Beschwerden der anliegenden Gemeinden laut geworden. „Zunächst war die Lärmproblematik ein Thema”, meint Nagl. Später kamen Beschwerden aus den Friedberger Stadtteilen Stätzling und Derching hinzu. Heute brettern rund 60 000 Fahrzeuge täglich über die Autobahn. Im vergangenen Jahr haben sich zwei Prozent mehr Unfälle ereignet als 2015. Die Hauptursache sei hier überhöhte Geschwindigkeit, wie das Polizeipräsidium Schwaben Nord in diversen Statistiken bekanntgab. Auch gestern Morgen kollidierten vier Fahrzeuge zwischen Odelzhausen und Sulzemoos, woraufhin die A8 für zwei Stunden gesperrt wurde.

„Unsere Feuerwehr ist 2016 über 100 mal ausgerückt”, erklärt Odelzhausens Bürgermeister Markus Trinkl. Man brauche nicht dazu sagen, dass sie hauptsächlich auf der Autobahn waren. Das Gespräch erachtet Trinkl für dringend notwendig. Und damit ist er nicht allein. Erich Nagl ist aktiver Feuerwehrmann und schätzt die Lage ähnlich ein wie sein Kollege aus dem Dachauer Landkreis. „Ich war schon bei Unfällen auf der Autobahn im Einsatz, bei denen wir mit 250 überholt wurden”, erzählt Nagl. Zusammen mit Bundes- und Landtagsabgeordneten sowie dem Landesamt für Umwelt will die Allianz der A8-Gemeinden die Probleme nachhaltig lösen. „Die Verkehrsleitsysteme erscheinen uns als die sinnvollste Lösung”, schließt Erich Nagl.


Von Wolfgang Glas
north