Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 20.04.2017 12:00

Harter Kern im Jugendtreff

Thomas Schaffer   hat die Jugendarbeit in Dasing an Patricia Wetzel abgegeben. 	Foto: asl (Foto: asl)
Thomas Schaffer hat die Jugendarbeit in Dasing an Patricia Wetzel abgegeben. Foto: asl (Foto: asl)
Thomas Schaffer hat die Jugendarbeit in Dasing an Patricia Wetzel abgegeben. Foto: asl (Foto: asl)
Thomas Schaffer hat die Jugendarbeit in Dasing an Patricia Wetzel abgegeben. Foto: asl (Foto: asl)
Thomas Schaffer hat die Jugendarbeit in Dasing an Patricia Wetzel abgegeben. Foto: asl (Foto: asl)

Die Jugendsozialarbeiter beim Sozialpädagogischen Institut der Augsburger Lehmbaugruppe sind nach Aussage von Schaffner in Dasing nicht in üblicher Weise als Streetworker tätig. Das sei in der ländlichen Umgebung nicht nötig; es gebe hier keine sozialen Brennpunkte. Sie betreuen im Jugendtreff im alten Raiffeisen-Lagerhaus die Jugendlichen, die dorthin kommen. Die meisten sind zwölf bis 15 Jahre alt; Ältere werden kaum mehr erreicht.

Schaffner war nach eigenen Worten 13 Jahre in Dasing tätig. Ursprünglich befand sich der Jugendtreff in der Freizeitanlage. Die Besucherstruktur habe sich gewandelt: Seien es früher „Ur-Dasinger” gewesen, wie er sagte, kämen heute vor allem Jugendliche mit Migrationshintergrund. Den Grund dafür, dass das Jugendparlament nicht mehr zusammenkommt, sah Schaffner darin, dass sich die neuen Besucher erst zusammenfinden müssten.

Wetzel sagte, die Öffnungszeiten des Jugendtreffs seien geändert worden (jetzt dienstags und freitags von 17 bis 20 Uhr und donnerstags von 16 bis 19 Uhr). Sie biete in dieser Zeit Beratung und Hilfe und mache Freizeitangebote, wozu auch die Gestaltung der Räume oder eine Aufräumaktion in der Gemeinde zählten. Der harte Kern umfasse 20 bis 25 Jugendliche, ganz überwiegend männliche. An jedem Öffnungstag seien zehn bis 15 Leute da. Das Jugendparlament solle wieder aufgebaut werden. Gelegentlich, fügte Schaffner hinzu, bekämen über 18-Jährige auch die Gelegenheit, im Jugendtreff Partys zu feiern. Die Nachfrage sei weitaus höher. Schaffner betonte, das Jugendtreff-Angebot stehe nicht in Konkurrenz zur Jugendarbeit der Vereine. Es sei vielmehr für solche Jugendlichen gedacht, die auf anderem Weg nicht erreicht würden. Susanne Kanzler (FWD) regte an, die Jugendlichen könnten die Umgebung ihres Jugendtreffs sauber halten, wobei der Müll dort nicht unbedingt von ihnen stamme.

Martin Menzinger (Aktive Bürger) verlangte, dass sich die Jugendlichen an den Kosten der Partys beteiligen. Laut Schaffner wird eine Kaution von 200 Euro gefordert. „Die bekommen sie nicht zurück, solange der Boden klebt”, sagte er. Ansonsten würden für die Festorganisation Spenden gesammelt.

Patricia Wetzel hat ihr Amt am 1. Januar angetreten. Schaffner hat zunehmend Leitungsaufgaben beim Lehmbau übernommen und brauchte daher einen Nachfolger. Der Dasinger Streetworker wird von der Gemeinde finanziert und arbeitet, einschließlich Verwaltungs- und Organisationsaufgaben, 15 Stunden pro Woche.


Von Carina Lautenbacher
north