Um die Öffnungszeiten des Kindergartens auszuweiten und eine Krippe zu schaffen, hält Kandler es für die einfachste Lösung, die Trägerschaft von St. Laurentius zu übernehmen. Nach einer hitzigen Diskussion, bei der es auch um frühere Anträge und Beschlüsse ging, über die nicht abgestimmt wurde oder die nicht umgesetzt wurden, einigte man sich auf den Vorschlag von Vitus Riedl hin auf folgende Beschlüsse: Ziel des Gemeinderats ist es, eine Krippe zu installieren.

In der ersten Variante soll diese in den Kindergarten integriert werden, wenn einige Kinder in einen Waldkindergarten ausgelagert werden. Bleibt es bei zwei Kindergartengruppen in St. Laurentius, wird nebenan auf einem Grundstück, das der Gemeinde gehört, eine Krippe gebaut. Wenn die Gemeinde die Trägerschaft übernehmen kann, dann in einer kleinen Variante; ansonsten müsste eine vollwertige Krippe entstehen, die dann einen anderen Träger als der Kindergarten hat.

Mit diesen Beschlüssen im Gepäck sollen nun der Bürgermeister und die vier Gemeinderäte Florian Beutlrock, Johanna Ruisinger, Christian Hell und Norbert Reiter mit der Kirchenstiftung verhandeln. Bei den Gesprächen wird es auch gleich um die zweite Streitfrage gehen: Die Kirche möchte, dass die Gemeinde den Friedhof in Oberbaar übernimmt. Das Problem: Zum Friedhof gehört auch eine marode Mauer. Wie teuer deren Sanierung werde, könne man kaum abschätzen, erklärte Kandler: „Die Zahlen gehen von 30 000 bis 100 000 Euro.” Dennoch plädierte er für die Übernahme durch die Gemeinde. Einige Räte kritisierten die Konditionen des Vertrags. Der ist laut Kandler ein Mustervertrag. Dennoch soll nachverhandelt werden.

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