Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 31.01.2015 12:00

Haushalt in Augsburg: Bildung statt Boulevard

Bleibt im Haushalt wohl auf der Strecke:   Der Beginn des Umbaus der Fuggerstraße in eine Flaniermeile namens Fuggerboulevard wird um mindestens ein Jahr verschoben und fiel aus dem Haushaltsentwurf. Die Theatersanierung ist hingegen fest eingeplant.     	Foto: David Libossek (Foto: David Libossek)
Bleibt im Haushalt wohl auf der Strecke: Der Beginn des Umbaus der Fuggerstraße in eine Flaniermeile namens Fuggerboulevard wird um mindestens ein Jahr verschoben und fiel aus dem Haushaltsentwurf. Die Theatersanierung ist hingegen fest eingeplant. Foto: David Libossek (Foto: David Libossek)
Bleibt im Haushalt wohl auf der Strecke: Der Beginn des Umbaus der Fuggerstraße in eine Flaniermeile namens Fuggerboulevard wird um mindestens ein Jahr verschoben und fiel aus dem Haushaltsentwurf. Die Theatersanierung ist hingegen fest eingeplant. Foto: David Libossek (Foto: David Libossek)
Bleibt im Haushalt wohl auf der Strecke: Der Beginn des Umbaus der Fuggerstraße in eine Flaniermeile namens Fuggerboulevard wird um mindestens ein Jahr verschoben und fiel aus dem Haushaltsentwurf. Die Theatersanierung ist hingegen fest eingeplant. Foto: David Libossek (Foto: David Libossek)
Bleibt im Haushalt wohl auf der Strecke: Der Beginn des Umbaus der Fuggerstraße in eine Flaniermeile namens Fuggerboulevard wird um mindestens ein Jahr verschoben und fiel aus dem Haushaltsentwurf. Die Theatersanierung ist hingegen fest eingeplant. Foto: David Libossek (Foto: David Libossek)

Kurz war Eva Weber etwas verlegen. Ein flüchtiger Blick zu Oberbürgemeister Kurt Gribl, ein kurzes, beinahe beschämtes Lachen. Fast wäre es untergegangen in der Lautstärke im Sitzungssaal des Augsburger Rathauses. Widerworte waren zwar nicht zugelassen gewesen, während Finanzreferentin Weber den Stadträten den Entwurf des neuen Haushaltes präsentierte. Dass sie aber derartigen Applaus ernten würde, damit hatte die dritte Bürgermeisterin wohl nicht gerechnet.

„Freiwillige Zuschüsse an Sportvereine oder soziale Einrichtungen sind vielleicht im rechtlichen Sinn freiwillig, für den Frieden in der Stadtgesellschaft und eine ausgeglichene Entwicklung unserer Stadt haben sie aber durchaus verpflichtenden Charakter”, hatte Weber ausgeführt, bevor ihre Ratskollegen ihr mit lautstarker Zustimmung schmeichelten. Denn der Haushalt sei auf Kante genäht, betonte die Finanzreferentin mehrfach. Dennoch hätten eben diese freiwilligen Leistungen im Haushalt großes Gewicht.

Und Augsburg investiert. Mehr als 86 Millionen Euro will die Stadt ausgeben - sogar sieben Millionen mehr als im Vorjahr. Dafür nimmt sie fast 43 Millionen Euro an neuen Schulden in Kauf. Der voluminöseste Betrag, insgesamt 26 Millionen Euro (5,5 Millionen Euro sind Fördergelder), wird voraussichtlich in die Schulen der Fuggerstadt gepumpt. Marode Toiletten, energetische Sanierung, Brandschutz - die Stadt macht ohnehin nur das unbedingt Nötige. Lese-Oasen oder die Erneuerung von naturwissenschaftlichen Räumen purzelten so bereits vor den Beratungen im Februar aus den Plänen der Stadtverwaltung.


Von Clarissa Beck
north