Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 25.11.2014 12:00

Claudia Roth über Ruhe und Flüchtlingspolitik

Leiser, aber lange nicht stumm:   Bundestagsvizepräsidentin Claudia Roth kritisiert vor allem die bayerische Flüchtlingspolitik.	    	Foto: Christoph Maschke (Foto: Christoph Maschke)
Leiser, aber lange nicht stumm: Bundestagsvizepräsidentin Claudia Roth kritisiert vor allem die bayerische Flüchtlingspolitik. Foto: Christoph Maschke (Foto: Christoph Maschke)
Leiser, aber lange nicht stumm: Bundestagsvizepräsidentin Claudia Roth kritisiert vor allem die bayerische Flüchtlingspolitik. Foto: Christoph Maschke (Foto: Christoph Maschke)
Leiser, aber lange nicht stumm: Bundestagsvizepräsidentin Claudia Roth kritisiert vor allem die bayerische Flüchtlingspolitik. Foto: Christoph Maschke (Foto: Christoph Maschke)
Leiser, aber lange nicht stumm: Bundestagsvizepräsidentin Claudia Roth kritisiert vor allem die bayerische Flüchtlingspolitik. Foto: Christoph Maschke (Foto: Christoph Maschke)

Zwölf Jahre hatte sie den Bundesparteivorsitz der Grünen inne. „Nein”, antwortet sie bestimmt, sie vermisse dieses Amt überhaupt nicht. „Es lag mir sehr am Herzen, ich habe es mit großer Leidenschaft ausgefüllt. Dadurch war ich immer online, immer im Kampfmodus, immer für die Grüne Sache unterwegs. Das hatte schon was von einem Politikjunkie”, erinnert sie sich. Deshalb und weil die Partei es nicht geschafft hat, „mit einem guten Ergebnis Grüne Inhalte erfolgreich in eine Regierungsbeteiligung einzubringen”, sei es ein konsequenter Schritt gewesen. „Für mich wichtig, aber auch für die Partei wichtig, etwas Neus zu beginnen.”

Roth tut nun etwas, das sie schon immer gut konnte. Sie zeigt Gesicht. Nur eben nicht mehr parteipolitisch, sondern in einer Funktion, die sie „als große Aufgabe” empfindet. „Hätte man mir vor 20, 30 Jahren gesagt, ich werde mal Vizepräsidentin des Bundestages, hätte ich es nicht geglaubt”, sagt sie. Damals, 1985, hatte Roth als Pressesprecherin der Grünen angefangen, nachdem die studierte Dramaturgin die Band „Ton Steine Scherben” gemanagt hatte. Den Rock'n'Roll nahm sie später mit ins Europaparlament und in den Bundestag. Immer laut, gerne auch mal unangenehm - anecken für die Grüne Sache.


Von Clarissa Beck
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