Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 03.03.2010 16:52

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<p> <x_bildunterschr> <b>Der amerikanische Star-Architekt Daniel Libeskind </b> erhält am Sonntag bei der Zentralen Eröffnungsfeier zur Woche der Brüderlichkeit die Buber-Rosenzweig-Medaille. </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Der amerikanische Star-Architekt Daniel Libeskind </b> erhält am Sonntag bei der Zentralen Eröffnungsfeier zur Woche der Brüderlichkeit die Buber-Rosenzweig-Medaille. </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Der amerikanische Star-Architekt Daniel Libeskind </b> erhält am Sonntag bei der Zentralen Eröffnungsfeier zur Woche der Brüderlichkeit die Buber-Rosenzweig-Medaille. </x_bildunterschr> </p>
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„In Augsburg ist die Wahrnehmung und das Interesse für christlich-jüdische Zusammenarbeit sehr intensiv. Intensiver als in anderen deutschen Großstädten“, stellt Landesrabbiner Henry Brandt fest. Wie ausgeprägt das Interesse ist, lässt sich schon am Andrang für die Eröffnungsveranstaltung ablesen: Die rund 900 Plätze im Theater sind alle belegt, 200 Namen stehen auf der Warteliste.

Selbstverständlich sei das nicht, ist Brandt überzeugt. Nach Jahrtausenden der Missverständnisse und des Blutvergießens sei es ebenso wenig selbstverständlich, dass die diesjährige christlich-jüdische Gemeinschaftsfeier am Samstag, 6. März, in der Synagoge stattfindet. „Die ,Woche der Brüderlichkeit‘ ist nicht vom Himmel gefallen“, betont Brandt den seit 1952 betriebenen Einsatz der insgesamt 83 Gesellschaften für christlich-jüdische Zusammenarbeit in Deutschland.

Beginn und zugleich Höhepunkt der „Woche der Brüderlichkeit“ ist am Sonntag, 7. März, um 11.30 Uhr die zentrale Eröffnungsfeier im Theater Augsburg, bei der die Buber-Rosenzweig-Medaille an den Architekten Daniel Libeskind verliehen wird. Neben Landesrabbiner Brandt erwartet die GCJZ Augsburg-Schwaben auch den bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer, Augsburgs Bischof Walter Mixa und den evangelischen Landesbischof Johannes Friedrich zur Eröffnungsfeier, die das ZDF aufzeichnet und noch am gleichen Abend um 23.40 Uhr als 45-minütige Zusammenfassung ausstrahlt.

Soviel bundesweite Aufmerksamkeit machen OB Kurt Gribl „stolz, dass die Eröffnungsfeier in Augsburg stattfindet“.

Dass sie gut zu Augsburg und seiner Geschichte passt, davon sind Gertrud Kellermann und Professor Hanspeter Heinz vom Vorstand der GCJZ Augsburg-Schwaben überzeugt. „Hier wurden schon in der Vergangenheit Maßstäbe gesetzt“, argumentieren sie und erinnern an die Confessio Augustana, die erste evangelische Bekenntnisschrift, und an den Augsburger Religionsfrieden mit seinem Prinzip der Parität, das für die Gleichberechtigung der verschiedenen Glaubensbekenntnisse steht.

Dem bedeutenden Anlass entsprechend hat die GCJZ Augsburg-Schwaben ein anspruchsvolles Rahmenprogramm aufgelegt. Außer Stadtführungen, Konzerten und Gottesdiensten beschäftigen sich drei Vorträge mit dem Grundthema Maßstäbe. Am Montag, 8. März, geht es um die „Verlorenen Maßstäbe in der Wirtschaft?“, am Mittwoch, 10. März, spricht der israelische Journalist David Witzthum über „Verlorene Maßstäbe in der Politik“ und am Donnerstag, 11. März, stehen die Zehn Gebote im Mittelpunkt der Frage „Gibt es einen Maßstab der Maßstäbe?“. Alle Vorträge finden im Augustana-Saal beziehungsweise Augustana-Forum, Im Annahof 4, statt und beginnen um 18.30 Uhr.


Von MHoeck
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