Vor rund 500 Besuchern im Oberen Fletz des Rathauses begrüßte Freund zuerst eine Reihe von Besuchern, unter ihnen Oberbürgermeister Kurt Gribl, Vertreter der Rathauskoalition aber auch der Opposition und viele Vertreter gesellschaftlicher Gruppen und Organisationen. „Wir sind eine Volkspartei!” war schmunzelnd die Quintessenz des Redners. „Bei uns haben alle ihren Platz wie man hier beim Empfang sieht.” Mit dieser neuen optimistischen Grundstimmung - für die Niederlagen der Partei bei den vergangenen Wahlen gab es wenig Raum - will die Partei wieder an alte Stärke anknüpfen. So sei auch die Fraktion nach dem zumindest etwas überraschenden Zugang von Christian Moravcik von den GRÜNEN zur SPD nun nicht mehr die „Wilde 13” sondern die „Fantastische 14”. In seinem inhaltlichen Teil versuchte Freund, sich klar zu positionieren, kleine Spitzen gegen die Koalitionäre im Stadtrat eingeschlossen. „Augsburg muss Augsburg bleiben - und sich verändern.” Wie ein roter Faden zog sich dieser Appell durch die Rede, die Eigenheiten und Besonderheiten Augsburgs zu bewahren und gleichzeitig offen für Veränderungen zu sein. Selbstbewusst reklamierte Freund auch die Großprojekte wie Uniklinik, Bahnhofsumbau oder Staatstheater für die SPD. Die vielen Initiativen der Fraktion auf allen Ebenen, um die Probleme des Wohnungsmarktes zu lösen, seien für Freund notwendig, „weil bezahlbarer Wohnraum die sozialpolitische Frage dieses Jahrzehnts ist.” Auf städtischer Ebene bedeute das unter anderem, dass die Wohnungsbaugesellschaften mehr Wohnungen bauen müssen und verbindliche Quoten für öffentlich geförderten Wohnraum eingeführt werden. „Augsburg darf nicht zur Schlafstadt für Besserverdienende aus anderen Städten werden!”