Angeklagt war der 74-Jährige wegen Volksverhetzung in sieben tateinheitlichen Fällen und der Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen. Seine Äußerungen teilte er auf Twitter und machte sie damit öffentlich. „Das sind keine Flüchtlinge, das sind gemeingefährliche Eroberer”, kommentierte er etwa, „ja, nun sind sie halt da, die Muslime mit ihrer perversen Religion” oder „Südländer töten häufiger, sind krimineller”. Außerdem teilte er ein Bild, das Mitglieder einer Kirche zeigte, die ihre Hand zum Hitlergruß erhoben hatten. Der Rentner erschien ohne Verteidiger vor dem Gericht. „Ich lebe in Armut, kann mir keinen Verteidiger leisten”, beschwerte er sich gleich zu Beginn der Verhandlung. „Und Asylanten, die teilweise im Geld schwimmen, die bekommen einen Verteidiger zugeteilt.” Der Rentner lebt von monatlich 880 Euro netto, davon blieben ihm 160 Euro zum Leben, erzählte er dem Richter.