Einer, der diese Kunstform der Landart für sich als die einzig wahre entdeckt hat, ist Hama Lohrmann. Zwar hat er sich schon als Schüler mit Kunst auseinandergesetzt, war aber mit seinen Gemälden und Zeichnungen nie so wirklich zufrieden. Erst eine zum Zeitvertreib auf einem Berg gelegte Stein-Schlange und die Reaktionen seiner Begleiter darauf, gaben die Initialzündung. Er fing an, sich mit dem Metier und seinen Protagonisten auseinanderzusetzen, „denn schließlich hatte ich ja nichts grundsätzlich Neues erfunden. Das kann man in unserer Zeit gar nicht mehr”.
Inzwischen hat sich Lohrmann international einen Namen gemacht. Der entscheidende Punkt war dafür 2003 die Verleihung des Förderpreises der Stadt Augsburg, die seinen Bekanntheitsgrad schlagartig erhöhte und ihm viele Möglichkeiten eröffnet hatte. Es war bei Weitem nicht der letzte Preis, aber aus den genannten Gründen der wichtigste. Der in der Nähe von Fischach lebende Lohrmann reist immer wieder an weitgehend menschenleere Orte, gerne nach Nordeuropa oder in wüstenartige Gebiete, wo er noch ursprüngliche Natur vorfindet, die ihn inspiriert. Es müssen viele Dinge zusammenpassen, damit ein Platz zum Ausstellungsort werden kann: Neben dem passenden Standort sind auch spannendes Material, das richtige Wetter, die Tageszeit und das Fotolicht von Bedeutung - letzteres herrscht bei manchen Kompositionen erst zur blauen Stunde am Abend, weshalb sich der Künstler auch als „Uhrenmensch” bezeichnet, der auf genau diesen Moment hinarbeitet.