Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 31.01.2018 19:40

Uni-Klinik bringt 6500 Beschäftigte mehr in den Großraum Augsburg

Ein Blick in die Zukunft   des Augsburger Universitätsklinikums. 	Foto: Nickl & Partner Architekten AG
Ein Blick in die Zukunft des Augsburger Universitätsklinikums. Foto: Nickl & Partner Architekten AG
Ein Blick in die Zukunft des Augsburger Universitätsklinikums. Foto: Nickl & Partner Architekten AG
Ein Blick in die Zukunft des Augsburger Universitätsklinikums. Foto: Nickl & Partner Architekten AG
Ein Blick in die Zukunft des Augsburger Universitätsklinikums. Foto: Nickl & Partner Architekten AG

Die Stadt und der Landkreis Augsburg, der Landkreis Aichach-Friedberg sowie die IHK und die Handwerkskammer Schwaben haben Fachgutachter damit beauftragt, die ihre Ergebnisse gestern der Öffentlichkeit vorstellten. Ihr Aufgabe war es, den Strukturwandel zu untersuchen, den die Umwandlung in ein Universitätsklinikum mit sich bringen wird.

Denn nicht alle Zahlen sind so leicht zu kalkulieren, wie die Studierendenzahlen und die der am Uniklinikum Beschäftigten. Hinzu kommen auch nicht nur deren Familien. Vielmehr wird nach Ansicht von Prof. Dr. Michael Bräuninger und Dr. Silvia Stiller die Forschung zunehmen, der Bedarf aus Drittmitteln aus der Wirtschaft steigen, und es werden neue Institute gegründet werden. Das alles zieht mehr Beschäftigte, mehr Bautätigkeit und mehr Konsum nach sich. In einem Szenario zur Obergrenze gehen die Experten davon aus, dass im Wirtschaftsraum Augsburg 400 Millionen Euro zusätzliche Wertschöpfung möglich sind. Dabei ist der Großraum Augsburg schon seit Jahren eine Wachstumsregion. Ein Trend der auch unabhängig vom Gesundheitswesen weitergehen wird. .In den vergangenen zehn Jahren ist die Zahl der Erwerbstätigen um acht Prozent gestiegen, aktuell sind es knapp 348 000. Allein im Gesundheitswesen kamen in diesem Zeitraum 3300 Beschäftigte hinzu. Klar: Nicht nur im Raum Augsburg sind medizinische Angebote vom Arzt bis zur Physiotherapie sowie Pflege ein boomender Sektor.

Doch in diesem Zusammenhang rückt eine der positivsten Zahlen der Region in ein kritisches Licht: Die Arbeitslosenquote liegt im Bereich der Arbeitsagenturbezirk Augsburg selbst jetzt mitten im Winter bei 3,9 Prozent, im Landkreis Aichach-Friedberg sogar nur bei 2,5 Prozent (siehe unten stehenden Artikel). „Da wird die quasi nicht vorhandene Arbeitslosigkeit ein Problem”, stellte denn auch Dr. Silvia Stiller fest. Doch wenn Tausende neuer Arbeitsplätze entstehen, werden die knappen Fachkräfte noch knapper, befürchtet IHK-Hauptgeschäftsführer Peter Saalfrank. Und das betrifft auf lange Sicht nicht nur den Gesundheitssektor: „Wir werden in eine Konkurrenz um die klügsten Köpfe eintreten”, prognostizierte Ulrich Wagner, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer für Schwaben. Allein mit Personal aus Deutschland wird das aus Sicht der Beteiligten - gerade im Gesundheitssektor - nicht zu bewältigen sein.


Von Carina Lautenbacher
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