Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 22.09.2017 23:00

„Förster hat mir Angst gemacht”

Linus Förster   wird von Polizeibeamten aus der U-Haft in den Gerichtssaal gebracht. Am kommenden Freitag wird bereits das Urteil gegen den ehemaligen Landtagsabgeordneten erwartet.     	Foto: David Libossek (Foto: David Libossek)
Linus Förster wird von Polizeibeamten aus der U-Haft in den Gerichtssaal gebracht. Am kommenden Freitag wird bereits das Urteil gegen den ehemaligen Landtagsabgeordneten erwartet. Foto: David Libossek (Foto: David Libossek)
Linus Förster wird von Polizeibeamten aus der U-Haft in den Gerichtssaal gebracht. Am kommenden Freitag wird bereits das Urteil gegen den ehemaligen Landtagsabgeordneten erwartet. Foto: David Libossek (Foto: David Libossek)
Linus Förster wird von Polizeibeamten aus der U-Haft in den Gerichtssaal gebracht. Am kommenden Freitag wird bereits das Urteil gegen den ehemaligen Landtagsabgeordneten erwartet. Foto: David Libossek (Foto: David Libossek)
Linus Förster wird von Polizeibeamten aus der U-Haft in den Gerichtssaal gebracht. Am kommenden Freitag wird bereits das Urteil gegen den ehemaligen Landtagsabgeordneten erwartet. Foto: David Libossek (Foto: David Libossek)

Eigentlich hätte die Frau, ebenso wie eine ihrer früheren Kolleginnen, bereits am Donnerstag vor dem Augsburger Landgericht aussagen sollen. Doch die beiden kamen nicht. Ihre Begründung: Die Fahrt aus dem Taunus sei zu weit und zu teuer. Das Landgericht verhängte daraufhin gegen beide ein Ordnungsgeld von 500 Euro und erließ einen Vorführbefehl. Damit wären die Frauen am Freitag notfalls von der Polizei zur Verhandlung gebracht worden.

Die ehemalige Prostituierte hatte die Ermittlungen gegen Förster mit ihrer Anzeige erst ins Rollen gebracht. Vor dem Landgericht sollte sie am Freitag schildern, was am 9. September 2016 passiert war. Da die Asiatin nur schlecht Deutsch spricht, gestaltete sich ihre Aussage allerdings etwas schwierig. Richter Lenart Hoesch musste beinahe jede Frage mehrfach umformulieren. Im Wesentlichen bestätigte sie jedoch, was bereits in der Anklageschrift der Staatsanwaltschaft steht.

Demnach hat Förster versucht, den Geschlechtsverkehr mit einer Kamera festzuhalten. Die damalige Prostituierte bemerkte dies, nahm die Kamera an sich und lief damit in einen Nebenraum zu ihrer Kollegin. Förster sei das gar nicht recht gewesen, erinnert sich die Asiatin vor Gericht, er habe immer wieder gesagt, wie teuer die Kamera gewesen sei. Sie habe ihm das Gerät zurück gegeben, die Speicherkarte jedoch behalten. Daraufhin sei es zu einem Gerangel um die Karte gekommen, bei dem der Angeklagte die Prostituierte aufs Bett geworfen und am Finger verletzt habe.


Von Kristin Deibl
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