Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 24.07.2017 23:00

Die Vorstellung beginnt

Vorhang auf für die Baumaschinen:   Am Augsburger Theater haben die Arbeiten rund um die Sanierung begonnen. 	Foto: David Libossek (Foto: David Libossek)
Vorhang auf für die Baumaschinen: Am Augsburger Theater haben die Arbeiten rund um die Sanierung begonnen. Foto: David Libossek (Foto: David Libossek)
Vorhang auf für die Baumaschinen: Am Augsburger Theater haben die Arbeiten rund um die Sanierung begonnen. Foto: David Libossek (Foto: David Libossek)
Vorhang auf für die Baumaschinen: Am Augsburger Theater haben die Arbeiten rund um die Sanierung begonnen. Foto: David Libossek (Foto: David Libossek)
Vorhang auf für die Baumaschinen: Am Augsburger Theater haben die Arbeiten rund um die Sanierung begonnen. Foto: David Libossek (Foto: David Libossek)

Die Hauptrolle im ersten Akt spielt ein gelbes, baggerähnliches Ungetüm. Im Schatten des Großen Hauses saust von dessen Hals in schnellem Rhythmus ein Presslufthammer herab in Richtung Boden. In kurzer Frequenz trifft er auf den Beton, auf dem sich mit jedem Aufschlag größere Risse bilden, ehe sich einzelne Teile abspalten. Das Schauspiel sind die ersten Momente der 190 Millionen Euro teuren Sanierung des Augsburger Stadttheaters.

Der zweite Akt gehört der Stadtarchäologie unter Leitung von Sebastian Gairhos. Sie wird, wenn das gelbe Ungetüm sein vernichtendes Treiben beendet hat, das Gelände sukzessive untersuchen und ihre Ergebnisse dokumentieren. „Zum Ende des Jahres sollen die Ausgrabungen abgeschlossen sein”, lässt die Stadt wissen. Die gesamte Zeit der Sanierung sowie des Neubaus der Werkstätten setzt sie mit acht bis zehn Jahren an.

Der Prolog hatte sich lange hingezogen. Er schrieb jedoch auch spannende Episoden. Wie die Diskussion um die Kosten, die zunächst auf weit mehr als 200 Millionen Euro taxiert wurden. Die üppige Finanzspritze des Freistaats. Das gescheiterte Bürgerbegehren gegen die Verschuldung der Stadt. Die vorzeitige Schließung des Großen Hauses wegen mangelnden Brandschutzes. Das Wirrwarr um die Interimsspielstätten. Oder das bereits jetzt schon beinahe ausgeschöpfte Finanzpolster in den Berechnungen.


Von David Libossek
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