Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 20.07.2017 23:00

Stadt der Heideblüten

Der ebeetle im Einsatz:   Rudolf Sirch zeigt, wie man mit der Schweizer Erfindung Pflanzensamen erntet.	Foto: Svenja Fischer (Foto: Svenja Fischer)
Der ebeetle im Einsatz: Rudolf Sirch zeigt, wie man mit der Schweizer Erfindung Pflanzensamen erntet. Foto: Svenja Fischer (Foto: Svenja Fischer)
Der ebeetle im Einsatz: Rudolf Sirch zeigt, wie man mit der Schweizer Erfindung Pflanzensamen erntet. Foto: Svenja Fischer (Foto: Svenja Fischer)
Der ebeetle im Einsatz: Rudolf Sirch zeigt, wie man mit der Schweizer Erfindung Pflanzensamen erntet. Foto: Svenja Fischer (Foto: Svenja Fischer)
Der ebeetle im Einsatz: Rudolf Sirch zeigt, wie man mit der Schweizer Erfindung Pflanzensamen erntet. Foto: Svenja Fischer (Foto: Svenja Fischer)

Die Schweizer Erfindung dient dazu, Samen von einer Spenderwiese zu ernten, um diese dann auf Ausgleichsflächen auszusäen. Damit ist es auch möglich, Samen aussterbender Pflanzen auf Vorrat anzulegen. Die Maschine soll es den Fachwirten für Naturschutz und Landschaftspflege ermöglichen, regionale Arten schützen, erhalten und vervielfältigen zu können.

Die Graue Skabiose ist beispielsweise eine Pflanze, die nur in Bayern und vor allem auf der Königsbrunner Heide zu Hause ist. Mithilfe des ebeetl kann diese Pflanze nun nachhaltig erhalten werden, indem sie anderorts angepflanzt werden kann. Wenn die Graue Skabiose in Bayern aussterbe, dann gäbe es sie weltweit nicht mehr, warnt der Vorsitzende des Landschaftspflegeverbands Nicolas Liebig.

Er hat sich dieses Projekts angenommen, da ihm die Thematik und die Königsbrunner Heide sehr am Herzen liegen. So ist es nicht verwunderlich, dass sich Liebig sofort von der Idee der Landwirte Rudolf Sirch und Gerhard Süßmaier überzeugen ließ, Mähgut auf andere Wiesenflächen zu exportieren.

Der Erfinder der neuartigen Maschine, Andreas Bosshard, erklärt wie die Maschine konzipiert ist und wie sie funktioniert. „Es ist erstaunlich einfach und trotzdem funktioniert es erstaunlich gut”, berichtet der Agrarökologe, „es ist im Prinzip nur eine Bürste, die rotiert und das Saatgut aus dem stehenden Bestand zupft.” Das Gerät ist sehr flexibel und vielseitig einsetzbar, die Räder sind mit einem Elektromotor angetrieben. Da es primär für die Steilhänge in der Schweiz konstruiert wurde, ist es besonders gut für die ebenerdige Königsbrunner Heide geeignet.


Von StaZ-RPraktikant StaZ-RPraktikant
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