Noch vor dem Wochenende spielten OB Kurt Gribl und die Regierungskoalition mit dem Gedanken, dem Bürgerbegehren ein eigenes Ratsbegehren entgegenzusetzen. Für den Stadtrat am Donnerstag lautet der entsprechende Tagesordnungspunkt „Bürger- und Ratsbegehren”. Doch nun sieht es ganz danach aus, dass dem Bürgerbegehren rund 2000 Unterschriften fehlen. Um einen Bürgerentscheid herbeizuführen, müssen die Initiatoren eines Bürgerbegehrens in Augsburg mindestens 10 562 gültige Unterschriften sammeln. Das ist den Gegnern der Sanierung offensichtlich nicht gelungen. Das Bürgeramt hat nach Abgleich mit dem Wählerverzeichnis mehrere Tausend Unterschriften aussortieren müssen. Angeblich hatten die Initiatoren 12 200 Unterschriften abgegeben. Doch hatten viele Unterzeichner nicht ihren Erstwohnsitz in Augsburg, waren keine EU-Bürger, minderjährig oder gar nicht erst existent. So viele ungültige Unterschriften habe es vorher noch nie bei einem Bürgerbegehren gegeben, zitiert OB Kurt Gribl das Bürgeramt. Zwar sind noch am Montag weitere Unterschriftenlisten abgegeben worden - Gribl spricht von 100 Listen á zehn Unterschriften - doch auch mit diesen wäre das nötige Quorum nicht erfüllt - selbst wenn alle gültig wären.