Für sie sehr überraschend sei der Martini-Park auf der Tagesordnung des Bauausschusses gelandet, erklärt Alexandra Blümel. Sie ist Teil des „Freundeskreis Gärtnerhaus im Park”, der sich zunächst für den Erhalt des mehr als 100 Jahren alten Gebäudes eingesetzt hatte. Allerdings vergeblich: Vor zwei Wochen riss Martini das Gärtnerhaus ab. Rechtlich war die Lage klar, weder das Haus noch die angrenzenden Gebäude standen unter Denkmalschutz. Dennoch hätten sich viele Anwohner einen Erhalt des Idylls gewünscht. Blümel und ihre Mitstreiter fühlen sich von den Ereignissen überrumpelt. Viel zu früh sei die Martini-Materie nun zur Entscheidung freigegeben worden, denn Baureferent Gerd Merkle habe noch im Mai mitgeteilt, dass über den Bebauungsplan erst Ende des Jahres im Stadtrat abgestimmt werde, beteuert Blümel. Nun soll bereits in der Sitzung am Donnerstag entschieden werden. „Martini scheint sehr gute Beziehungen in Politik und Verwaltung zu haben”, spekuliert Blümel.