Die Genehmigungsbescheide lagen schon mehr oder weniger unterschriftsreif in den Behördenschubladen und ein Baubeginn im Herbst 1996 wurde diskutiert. In der Landes- und Kommunalpolitik stießen die Pläne zunächst überwiegend auf Wohlwollen: Dem Lechtal dürfe wegen seiner räumlichen Besonderheiten keine Käseglocke übergestülpt werden und der Naturschutz sei eine zu vernachlässigende Zeiterscheinung, meinte man. Gute Karten hatten die Befürworter des Schutzes des Lechs und seiner Seitentäler als letztes intaktes Wildflusssystem des Alpenraumes mit seinen einmaligen Tier- und Pflanzenarten anfangs nicht. Ein schutzwürdiges Gebiet von europäischer Bedeutung schien in konkreter Gefahr.