Im Unternehmen Obi, das zur Tengelmann-Gruppe gehört, brodelt es schon länger. Die örtlichen Betriebsräte sowie der Gesamtbetriebsrat seien immer öfter gezwungen gewesen, grundlegende Arbeitnehmerrechte gerichtlich zu erstreiten. Anstatt sich an Gesetze zu halten, reagiere die Obi Geschäftsführung mit dem Verkauf der Filiale in Sömmerda (Thüringen), dort ist der Gesamtbetriebsratsvorsitzende beschäftigt.
An der Schließung der Niederlassung in Augsburg sind etwa 60 Beschäftigte betroffen, darunter auch die stellvertretende Gesamtbetriebsratsvorsitzende. Die Gewerkschaft vermutet hinter den beiden Schließungen einen Trick, um den Betriebsrat der Baumarktkette zu entmachten. Der Gesamtbetriebsrat hatte sich mit seinem Vorsitzenden und seiner Stellvertreterin seit langer Zeit gegen die mehrfache Missachtung der Mitbestimmungsrechte bei Obi eingesetzt und zudem die im Betrieb immer lauter werdenden Forderungen der Beschäftigten nach einem Tarifvertrag unterstützt.