Die letzten viereinhalb Jahre leitete Baader zwei schottische Kirchengemeinden in der Nähe von Loch Ness. Aus dieser Perspektive hat sie einen besonderen Blick auf ihre neue Wirkungsstätte: „Wenn man aus der völlig säkularisierten Gesellschaft Großbritanniens ins christlich geprägte Bayern zurückkehrt, wird einem erst klar, welch großen Schatz eine Studentengemeinde darstellt.” Sie könne Anlaufstelle, Unterstützung und Inspiration sein. „Zusammen geht alles besser, wenn man Leistungsdruck aushalten muss, wenn man Hilfe in praktischen Dingen braucht, oder wenn man fremd ist und Anschluss sucht.” Die Pfarrerin wird in der ESG auch Ansprechpartnerin für ausländische Studierende sein. Dabei kann sie Erfahrungen aus ihrer eigenen Studienzeit in Chicago einbringen. Dort hat sie das vielfältige Miteinander unterschiedlichster Religionen, Kulturen und Fachbereiche erlebt. „Spannend war das gemeinsame Ringen um gute und praktikable Lösungen im studentischen Alltag.” Kern der Gemeinschaft einer Studierendengemeinde ist für Tabea Baader aber der christliche Glaube. Ihm Ausdruck zu geben und zur Diskussion anzuregen sei immer wichtig, besonders jedoch in einer Lebensphase, in der die eigene Identität so entscheidend geprägt und beeinflusst werde, wie in der Studienzeit.