Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 17.12.2010 17:04

Vom Himmel gefallen

An den Drehtagen ist in der Altomünsterer Kirchenstraße Durchfahrt verboten. Dann wird die Straße zur Filmkulisse. Im und um das ehemalige Café Völkl spielt sich das meiste Geschehen ab. Für die Dreharbeiten wurde das Haus extra herausgeputzt: Fensterläden, neuer Anstrich, neuer Name. „Lenas Schoko-Laden“ prangt an einem Schild an der Wand.

Dieser Laden soll im Film mitten im laufenden Weihnachtsgeschäft eröffnet werden. Mit diesen Plänen trägt sich die Mutter (Jessica Schwarz) des neunjährigen Ben (Noah Kraus). Der Junge ist gerade mit seinen Eltern (seinen Vater mimt Fritz Karl, der in „Wer früher stirbt, ist länger tot“ zu sehen war) in eine neue Stadt gezogen. Das Leben gestaltet sich schrecklich für ihn – bis eines Nachts der Weihnachtsmann mitsamt Wagen, Rentier und Engel vom Himmel fällt. Mitten in Bens tristem Leben, mitten in Altomünster legt Niklas Julebukk eine unsanfte Landung hin. Eine dieser Szenen wurde in der Nacht zu gestern gedreht. Alexander Scheer kämpfte im Kostüm des letzten echten Weihnachtsmanns mit Kälte, Schnee und den Wünschen des Regisseurs Oliver Dieckmann.

Einfach so fällt kein Weihnachtsmann vom Himmel? Richtig. Niklas Julebukk ist auf der Flucht vor dem mächtigen Waldemar Wichteltod (gespielt von Volker Lechtenbrink), der Weihnachten zu einem Fest des Kommerzes machen möchte. Der Weihnachtsmann braucht dringend Hilfe von Ben – und seiner ekligen Schulbanknachbarin Charlotte (Jadea Diaz). Was sich genau abspielt, wenn Weihnachten plötzlich in Gefahr ist, das kann man im kommenden Jahr im Kino sehen.

Nach Angaben von ZDF kommt die Literaturverfilmung voraussichtlich Ende November/Anfang Dezember in die Kinos. „Als der Weihnachtsmann vom Himmel fiel“ ist eine Koproduktion des ZDF mit der Bavaria Filmverleih- und Produktions GmbH in München. Nach deren Angaben werden nicht nur Altomünster – und zahlreiche Statisten aus der Umgebung – in dem Streifen zu sehen sein, gedreht wird daneben in Köln, Salzburg und dem Salzburger Land.

Die Dreharbeiten sorgen in der Marktgemeinde für einige Unruhe. Nicht nur, weil Schauspieler, Kameras und Scheinwerfer durch den Ort bugsiert werden, es kommt sogar zu verkehrstechnischen Problemen auf dem Marktplatz, wo Parkplätze fehlen. Die Kirchenstraße, wo die Dreharbeiten schwerpunktmäßig stattfinden, ist an den Drehtagen für den Verkehr gesperrt. Aber die Geschäfte sind jederzeit zu Fuß zu erreichen. Und um Weihnachten legen die Filmleute eine Pause ein. Im neuen Jahr wird es noch einmal fünf Drehtage in Altomünster geben.


Von ISpeck
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