Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 27.10.2018 12:00

Altomünster stellt Container für Obdachlose auf

Unscheinbares Gebäude   an einer der meistbefahrenen Straßeneinmündungen Altomünsters: das Haus an der Bahnhofstraße 25. Es soll renoviert werden. Der Stadl (rechts) sowie ein Nebengebäude (nicht sichtbar) sollen abgerissen werden. 	Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Unscheinbares Gebäude an einer der meistbefahrenen Straßeneinmündungen Altomünsters: das Haus an der Bahnhofstraße 25. Es soll renoviert werden. Der Stadl (rechts) sowie ein Nebengebäude (nicht sichtbar) sollen abgerissen werden. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Unscheinbares Gebäude an einer der meistbefahrenen Straßeneinmündungen Altomünsters: das Haus an der Bahnhofstraße 25. Es soll renoviert werden. Der Stadl (rechts) sowie ein Nebengebäude (nicht sichtbar) sollen abgerissen werden. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Unscheinbares Gebäude an einer der meistbefahrenen Straßeneinmündungen Altomünsters: das Haus an der Bahnhofstraße 25. Es soll renoviert werden. Der Stadl (rechts) sowie ein Nebengebäude (nicht sichtbar) sollen abgerissen werden. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Unscheinbares Gebäude an einer der meistbefahrenen Straßeneinmündungen Altomünsters: das Haus an der Bahnhofstraße 25. Es soll renoviert werden. Der Stadl (rechts) sowie ein Nebengebäude (nicht sichtbar) sollen abgerissen werden. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)

Das Gebäude an der Bahnhofstraße 25 ist eines derjenigen, an denen im Laufe eines Tages wohl so viele Menschen vorbeigehen wie an kaum einem anderen in Altomünster. Und dennoch fällt das blassgelbe, einstöckige Wohnhaus an der Ecke Bahnhofstraße und Stumpfenbacher Straße kaum jemandem auf. Auf dem rund 600 Quadratmeter großen Grundstück stehen ein baufälliges Nebengebäude sowie ein Holzschuppen. Haus und Grund gehören seit einiger Zeit der Gemeinde.

Nun beschäftigte sich der Marktgemeinderat mit der Zukunft des Areals. Amtsleiter Christian Richter schlug vor, das Haupthaus zu renovieren und die zwei Wohnungen im ersten Stock zu vermieten. Das Erdgeschoss wird schon genutzt, laut Bürgermeister Anton Kerle von einem Catering-Unternehmen. Nebengebäude und Schuppen sollen abgerissen werden. Auf der frei werdenden Fläche will der Bürgermeister einen Container für Obdachlose aufstellen.

Nicht alle konnten sich mit dem Gedanken anfreunden: Martina Englmann fragte: „Mietwohnungen und Obdachlosen-Container - passt das überhaupt zusammen?” Richter sah darin kein Problem: „Das muss man im Mietvertrag klarstellen.” Manfred Keller schlug stattdessen vor, einen der vorhandenen Flüchtlings-Container im Gewerbegebiet für Obdachlose zu nutzen. Und Georg Huber jun. fand, dass eine Obdachlosen-Unterkunft nicht an eine derart prominente Stelle passe. Der Bürgermeister widersprach vehement: „Obdachlosigkeit ist ein Schicksal, das heutzutage viele Menschen erleiden können.” Eine Stigmatisierung der Betroffenen lehnte er klipp und klar ab.


Von Ines Speck
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