Bisher hatte der Kreistag noch Erweiterungsmöglichkeiten an den bestehenden Gymnasien in Erwägung gezogen. Die Erweiterungsoptionen dort seien jedoch gering. Selbst ausgebaut wären alle Gymnasien räumlich am Limit, es wäre keine Flexibilität mehr bei steigenden Übertrittsquoten, wachsender Bevölkerung oder dem Ausbau der Ganztagesangebote vorhanden. Die Verwaltung sieht dauerhaft ausreichend Potenzial für ein mindestens dreizügiges Gymnasium. Die bestehenden Gymnasien würden im Bestand nicht gefährdet, sicher aber entlasten. Ein Gespräch im Juni mit der Regierung bestätigte die dringende Notwendigkeit eines weiteren Gymnasiums.

In Betracht kommen Standorte entlang der Bahnlinie S 2 Richtung Petershausen: also Hebertshausen, Röhrmoos oder Petershausen. Alternativen wären Kommunen an der A 8: Bergkirchen, Sulzemoos und Odelzhausen.

Ein externer Gutachter vom Institut für Sozialplanung und Statistik in Augsburg war zur Fortschreibung des Schulbedarfsplanes aus dem Jahre 2015 und mit der Simulation der genannten potenziellen Standorte beauftragt worden. Christian Rindsfüßer präsentierte nun gestern die Ergebnisse: Danach wird die Zahl der Gymnasiasten im Landkreis Dachau von derzeit 3628 bis zum Jahr 2035 auf 5370 anwachsen. Laut Gutachter würden nach der Simulation der möglichen Schülerströme und Zahlen gemäß den Kriterien des Kultusministeriums Röhrmoos und Hebertshausen die Anforderungen an den Standort am ehesten erfüllen.

Über die lebhafte Diskussion im Kreistag zu diesem Thema berichten wir in einer der folgenden Ausgaben. Über die Standortfrage berieten die Ausschüsse in nichtöffentlicher Sitzung.