Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 28.09.2018 12:00

Städtebauförderung: Eine Million von Ilse Aigner für Ortskern von Altomünster

Wenige Stunden zuvor hatte Aigners Ministerium eine Pressemitteilung verschickt, mit dem Betreff: „Städtebaufördermittel für 74 Kommunen in Oberbayern”.´Das Ministerium schrieb: „Gute Nachrichten für 74 Städte und Gemeinden in Oberbayern: Sie erhalten in diesem Jahr rund 23,6 Millionen Euro aus dem Programm der Bayerischen Städtebauförderung.” Anschließend wird die Ministerin zitiert. „Mit der Städtebauförderung haben wir besonders die Bedürfnisse von Gemeinden im ländlichen Raum im Blick. Wir helfen ihnen dabei, Gebäudeleerstände zu beseitigen und Ortsmitten zu stärken.” Mehr als 90 Prozent der Mittel aus dem Bayerischen Städtebauförderprogramm flößen in den ländlichen Raum, in dem mehr als die Hälfte der Bevölkerung Bayerns lebe, so das Aigner-Ministerium.

Unter der Meldung waren mehrere thematische Listen gehängt, auf zweien taucht der Name Altomünster auf: Unter „Geförderte Maßnahmen in Oberbayern” findet sich die Marktgemeinde mit einem Betrag von 180 000 Euro und dem Vermerk wieder. Unter „Maßnahmen der Förderinitiative 'Innen statt Außen' in Oberbayern ist Altomünster ein zweites Mal gelistet mit satten 800 000 Euro.

Als Eggendinger diese Zahl hörte, kommentierte er wie aus der Pistole geschossen: „Dahinter verbirgt sich unsere Schultreppe 4, die ganz alte Schule.” Bei den 180 000 Euro kam er indes ins Grübeln: Erst tippte Altomünsters Finanzminister auf den P&R-Parkplatz am Bahnhof, dann auf Mittel für die Kindergärten. Mithilfe seiner Nachfolgerin Andrea Niedermair gelang es Eggendinger schließlich doch noch, das richtige Konto für den Betrag zu finden. „Das sind Sondermittel der Bayerischen Landesstiftung für Denkmalschutz sowie des Landesamts für Denkmalpflege. Auch hier geht es um die Schultreppe 4.”

Tatsächlich hatten diese Fördermittel das große Sanierungsprojekt im vergangenen Winter gerettet.


Von Berndt Herrmann
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