Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 04.03.2017 12:00

Farbakkorde eines Asketen

Dr. Uli Schneider   führt in das Leben und Werk von Ulf Maier ein. Eva Kausch und Florian Ewald sorgten für die musikalische Umrahmung.	Fotos: Gisela Huber (Fotos: Gisela Huber)
Dr. Uli Schneider führt in das Leben und Werk von Ulf Maier ein. Eva Kausch und Florian Ewald sorgten für die musikalische Umrahmung. Fotos: Gisela Huber (Fotos: Gisela Huber)
Dr. Uli Schneider führt in das Leben und Werk von Ulf Maier ein. Eva Kausch und Florian Ewald sorgten für die musikalische Umrahmung. Fotos: Gisela Huber (Fotos: Gisela Huber)
Dr. Uli Schneider führt in das Leben und Werk von Ulf Maier ein. Eva Kausch und Florian Ewald sorgten für die musikalische Umrahmung. Fotos: Gisela Huber (Fotos: Gisela Huber)
Dr. Uli Schneider führt in das Leben und Werk von Ulf Maier ein. Eva Kausch und Florian Ewald sorgten für die musikalische Umrahmung. Fotos: Gisela Huber (Fotos: Gisela Huber)

Sehr viele Gäste, Verwandte und Freunde des verstorbenen Künstlers waren ins Museum gekommen. Sie wollten sich die Vernissage der „Farbakkorde” nicht entgehen lassen. „Ulf Maier war bis vor einem halben Jahr ein uns unbekannter Künstler, obwohl er zusammen mit seiner Frau Bussi Buhs schon seit 27 Jahren im Altomünsterer Ortsteil Hohenzell wohnte”, hatte Museumsvorsitzender Prof. Dr. Wilhelm Liebhart bei seiner Begrüßung betont. „Er war ein Maler- asket und lebte in seinem Haus völlig verborgen, nur der Kunst und den Büchern gewidmet”. Umso glücklicher schätze sich das Museum, dass es nun die Bilder seiner letzten Schaffensperiode zeigen kann. Ein besonderer Dank galt Dr. Uli Schneider, Dorothea Friedrich und Simone Kennerknecht, die ein Begleitbuch zur Ausstellung verfasst haben. Der langjährige Vorsitzende des Altomünsterer Kulturförderkreises, Dr. Uli Schneider, erzählte vom ersten Zusammentreffen in Hohenzell. Eigentlich sollte das Inkognito der Künstlerin „Bussi Buhs” für den Kulturspiegel gelüftet werden. Dabei seien sie an den vielen Bildern im Haus so „vorbeigerauscht”. Doch dann entdeckten sie bei ihrem Rundgang auch Ulf Maier in seinem Stuhl im Atelier sitzen. „Da hat es bei mir geschnackelt”, so Uli Schneider. Er bewunderte die Fähigkeit des Malers, die Farbe und das Licht in den Vordergrund zu stellen, eine Fähigkeit die heute viele Künstler vergessen hätten. Und erst, wenn Ulf Maier mit einem Bild ganz zufrieden war, signierte er es. „Er war ein ruhiger, stiller Künstler, der nie die Öffentlichkeit gesucht hat”, betonte Dr. Uli Schneider.

Als kleines Wunder bezeichnete es auch Bussi Buhs, die immerhin knapp 50 Jahre mit Ulf Maier verheiratet war und es fast 28 Jahre geschafft hatte, sich im Landkreis und in Altomünster „im Verschwinden zu üben”. Ihre Pensionierung aus dem Schuldienst und der Kunststofftechnik, der sie sich verschrieben hatte, und vor allem die Krankheit ihre Mannes erforderte einen Rückzug aus der Öffentlichkeit.

Die Ausstellung ist zu sehen von Mittwoch bis Samstag jeweils von 13 bis 16 Uhr und an den Sonntagen von 13 bis 17 Uhr.


Von Robert Edler
north