Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 27.03.2015 12:00

Kaum zu glauben

Er ist Jugendarbeiter   in Altomünster mit Leib und Seele: Marlon Köhler. 	Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Er ist Jugendarbeiter in Altomünster mit Leib und Seele: Marlon Köhler. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Er ist Jugendarbeiter in Altomünster mit Leib und Seele: Marlon Köhler. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Er ist Jugendarbeiter in Altomünster mit Leib und Seele: Marlon Köhler. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Er ist Jugendarbeiter in Altomünster mit Leib und Seele: Marlon Köhler. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)

Köhler ist seit dem 1. Januar 2014 bei der Marktgemeinde angestellt, doch tatsächlich kümmert er sich seit bald zehn Jahren um die Teenager in Altomünster. Damals war er für die Kooperation Kinder- und Jugendarbeit Haimhausen, die im ganzen Landkreis aktiv ist, zuständig.

Sein Haupteinsatzfeld ist das JUZ in der Schultreppe 4, das dienstags und freitags ab 14.30 Uhr seine Pforten bis in die Abendstunden geöffnet hat. Die Unter-13-Jährigen müssen allerdings schon um 18.30 Uhr die Segel streichen. Rund 150 Jugendliche besuchen zurzeit regelmäßig die „Old School”, berichtete Köhler.

Die Arbeit im JUZ macht dem 41-Jährigen offensichtlich Spaß, auch wenn sie viel Kraft kostet. Schwieriger ist wohl sein Streetwork-Job, die Jugendsozialarbeit auf der Straße. Es wurde sehr still im Saal, als Köhler seinen Besuch bei einem angetrunkenen Vater schilderte. Des Jugendarbeiters Auftrag lautete: Die Kinder des Mannes zur Oma bringen, wo sie vor den Schlägen ihres Erzeugers sicher waren. Oder als er den Brief eines straffällig gewordenen jungen Altomünsterers vorlas, der mit dem Worten endete: „Außer Dir schreibt mir ja sonst niemand.” Wohl nicht einmal die Eltern. Köhler schloss diesen Teil seines Berichts: „Ich finde Altomünster sehr schön, aber nicht alles, was hinter verschlossenen Türen geschieht, ist schön.”


Von Ines Speck
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