Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 17.08.2015 12:00

Neue Heimat für Waisenkinder und junge Asylbewerber auf Schloss Pichl

Das Schloss Pichl   soll eine Begegnungsstätte für junge und alte Menschen werden.	Foto: Sommerreisser (Foto: Sommerreisser)
Das Schloss Pichl soll eine Begegnungsstätte für junge und alte Menschen werden. Foto: Sommerreisser (Foto: Sommerreisser)
Das Schloss Pichl soll eine Begegnungsstätte für junge und alte Menschen werden. Foto: Sommerreisser (Foto: Sommerreisser)
Das Schloss Pichl soll eine Begegnungsstätte für junge und alte Menschen werden. Foto: Sommerreisser (Foto: Sommerreisser)
Das Schloss Pichl soll eine Begegnungsstätte für junge und alte Menschen werden. Foto: Sommerreisser (Foto: Sommerreisser)

Gerüchten zufolge sollten 50 und mehr Asylbewerber im Schloss unterkommen, einige Bürger fühlten sich nicht ausreichend informiert über das Vorhaben des Schlossherrn.

„Eine vollbetreute Wohngemeinschaft in besonderen Lebenslagen, sich frei bewegen können im Alter, gemeinsam mit mehreren Generationen unter einem Dach leben, hilfsbedürftigen Kindern und Jugendlichen eine Heimat geben und das Ganze der Öffentlichkeit zugänglich zu machen - dies sind die wesentlichen Bausteine des Konzeptes von Schloss Pichl”, erklärt Sommerreisser nun die Pläne. Ein Restaurant inklusive Biergarten, ein kleines Schlosshotel und Räume für eine Senioren-WG sind vorgesehen.

Auch ein Antrag zur Beherbergung von unbegleiteten männlichen und weiblichen Flüchtlingen zwischen 14 und 18 Jahren wurde gestellt. Untergebracht werden sollen Kinder und Jugendliche, die ihre Eltern verloren haben, im Krieg in den Heimatländern oder auf der Flucht. Das Jugendamt Augsburg hat dazu Kontakt mit Schlossherr Georg Brandl aufgenommen. Die Unterbringung von weiteren und bereits erwachsenen Asylbewerbern ist laut Sommerreisser nicht geplant.

20 Plätze könnte das Schloss hierfür anbieten - generell für Waisenkinder, also nicht nur für unbegleitete Jugendliche aus Kriegsgebieten, sondern auch für Kinder in Not mit deutscher Herkunft. Laut Sommerreisser stehen Brandl und sein Team - bestehend aus Sozialpädagogen, Erzieher, Koch und Assistenten - in den Startlöchern. Auch Dorfbewohner und Helfer aus der näheren Umgebung sind bereits eingeplant.

Ein umfassendes Betreuungskonzept wurde bereits ausgearbeitet. Zimmer zur Unterbringung der Kinder und Jugendlichen sowie eine große Küche sind vorhanden. Die zukünftigen Bewohner sollen in den Betrieb integriert und betreut werden.

Das Landratsamt entscheidet nun, ob das angedachte Konzept und die Unterbringung der unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen genehmigt wird.


Von Nayra Weber
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