Dabei ist die genaue Tätigkeit der drei Frauen, die sich zusammen zwei Vollzeitstellen teilen, gar nicht so einfach zu beschreiben. Sie sind da, wenn neue Flüchtlinge ankommen, helfen bei Formularen und beim Kontakt mit Ämtern, kümmern sich bei sozialen Problemen und allen möglichen Konflikten, halten den Kontakt zu den Schulen, in die die Kinder der Asylsuchenden gehen, sie dolmetschen oder suchen Dolmetscher und sie koordinieren nicht zuletzt die Zusammenarbeit mit anderen Diensten der Caritas oder anderer karitativer Organisationen. Und sie erklären einem Flüchtling aus Afrika schon mal, dass es ratsam ist, im deutschen Winter mehr als nur ein T-Shirt zu tragen.
Sie helfen Menschen, bringt es deswegen vielleicht ganz gut auf den Punkt. Man kann auch sagen „Wir sind die Feuerwehr”, wie es Andreas Reimann, Geschäftsführer des Caritasverbandes Aichach-Friedberg formuliert, denn wenn schnelle Hilfe notwendig ist und Not am Mann oder besser Helfer ist, springt der Caritas Flüchtlingsdienst ein.
Das ist mitunter schwierig und zeitaufwändig, weil die Menschen im Landkreis Aichach-Friedberg hauptsächlich dezentral, das heißt: in kleinen Unterkünften, manchmal in einzelnen Wohnungen untergebracht sind. Das ist gewollt, weil das ein menschenwürdigeres Leben als in großen Sammelunterkünften ermöglicht. Landrat Dr. Klaus Metzger hat sich erst jüngst eindeutig zur dezentralen Unterbringung bekannt. Die einzige Gemeinschaftsunterkunft im Landkreis ist in Unterwittelsbach. Sie fällt in die Zuständigkeit der Regierung von Schwaben.